Schlämmkreide
Schlämmkreide ist zerriebener Kalk aus dem Steinbruch und besteht somit aus reinem Calziumcarbonat.
Heute finden wir Schlämmkreide als Hauptbestandteil in jeder Zahnpasta. Jedoch empfiehlt es sich reine Schlämmkreide, ohne Zusatzstoffe zur täglichen Zahnpflege vorzuziehen, da handelsübliche Zahnpasta generell gesundheitsschädliche Stoffe beinhalten, die langfristig benutzt, zu schweren Erkrankungen führen können (weiteres im Artikel Fluorid).

Wann ist die Anwendung von reiner Schlämmkreide zu empfehlen?
In folgenden Fällen wäre eine auf reiner Schlämmkreide basierte Zahnpflege empfehlenswert.
Bei:
- Kindern und Jugendlichen, da ein früher Kontakt mit chemischen Inhaltsstoffen handelsüblicher Zahnpasta, folgen wie Zahnfehlstellungen, Karies und Paradentose haben kann.
- Karies, da chemische Inhaltsstoffe handelsüblicher Zahnpasta für sterilen Nährboden sorgt.
- Unverträglichkeiten chemischer Produkte und Allergien.
- Osteoporose, da durch Fluorid wichtige Nährstoffe aus Knochen und Zahnschmelz gelöst werden.
- um Zahnfehlstellungen Vorzubeugen, die durch Fluorid ausgelöst werden können.
Ausserdem mindert Fluorid, das in jeder vom Zahnarzt empfohlenen Zahnpasta enthalten ist, die Denkleistung des Gehirns. Bereits im Dritten Reich wurden KZ-Insassen hohe Dosen dieses Stoffes verabreicht, da diese dadurch ein gefügiges bis willenloses Verhalten an den Tag legten.
Lesen sie hierzu richtige Zahnpflege und Fluorid.
Beim Zähneputzen hat sie einen neutralen Geschmack, weshalb manche Anwender etwas Salz beimischen. Anstatt den Tubeninhalt auf die Zahnbürsted zu drücken, wird lediglich die angenässte Bürste in das Pulver getaucht, vom Putzgefühl her merkt man keinen Unterschied. Einem Mischen mit Xylit bietet sich an, um Karies loszuwerden oder vorzubeugen.
Woher bekommt man Schlämmkreide?
Schlämmkreide kann über das Internet bezogen werden. Hier zur Google Shopping Suche oder direkt beim Kalksteinbruch in ihrer Nähe
Entgifte dich Schlämmkreide statt Zahnpasta
Artikel von Sascha Fast, 04.09.2013. Abgelegt in Paleo -
erschien auf improvedeating.de
Was macht Zahnpasta?
Ich stelle vier Funktionen von Zahnpasta fest:
- Frischer Atem: Der frische Atem wird durch verschiedene Aromastoffe erzeugt. Davon hat man was für eine halbe Stunde oder bis zur nächsten Mahlzeit. Das halte ich für unerheblich.
- Bakterien töten: Viele Zahnpasten enthalten antibakterielle Mittel um Zahnfleischentzündungen und Karies zu bekämpfen. Das ist für mich der gefährlichste Effekt. Das Mikrobiom ist ein extrem wichtiger Teil unseres Körpers. Unser Körper besteht aus 9/10 Bakterien[1] und nur einem 1/10 menschlicher Zellen. Wenn man es quantitativ betrachtet, sind wir eine Art Skelett für einen bakteriellen Superorganismus. Ein wichtiger Effekt der Steinzeiternährung ist es, dass das bakterielle Milieu stabil gehalten wird. Ich halte es für sehr wichtig, möglichst wenig durch künstliche Mittel einzugreifen. Ein intuitiv zugänglicheres Beispiel wären Antibiotika, mit deren Problemen wir wesentlich besser vertraut sind. Hier haben die meisten von uns schon erfahren, welche Probleme ein derartiger Eingriff in unser Mikrobiom haben kann.
- Poliermittel: Schlämmkreide oder auch Silikatverbindungen werden der Zahnpasta beigemischt um die Zahnoberfläche von Plaque zu reinigen. Dieser Effekt ist mechanisch und birgt damit weniger Risiken für unsere Biochemie. Plaque bildet den Nährboden für den Angriff der Säuren der Bakterien auf unseren Zahnschmelz.
- Härtung durch Flouride: Die Flouride werden zur Härtung des Zahnschmelzes beigemischt und für den Rückgang von Karies bei Kindern und Jugendlichen verantwortlich gemacht. Genialer Weise ist Karies bei Urvölkern ein sehr seltenes Phänomen.[^Price1939] Flouride scheinen vor diesem Hintergrund eine Reaktion auf die fehlerhafte Ernährung zu sein, mit welcher wir heutzutage unseren Körper vergiften. Sie gleichen unsere schlechten Ernährungsgewohnheiten aus. Vernünftiger ist es, gar nicht erst eine kariogene (Karies befördernde) Nahrung zu sich zu nehmen.
[#Price1939]: Price, Weston A., Nutrition and Physical Degeneration. A Comparison of Primitive and Modern Diets and Their Effects, 1939
Inhaltsstoffe
Wasser, Sorbitol, Hydrated Silica, Sodium Lauryl Sulfate, Cellulose Gum, Aroma, Zinc Citrate, Carrageenan, Sodium Flouride, Sodium Saccharin, Hydroxyethylcellulose, CI 77891, Sodium Citrate, Stannous Chloride, Silica, Glycerin, Limonene, CI 74160
Ich greife an dieser Stelle nur ein Beispiel heraus um die Bedenklichkeit zu illustrieren.
Sodium Lauryl Sulfate, zu deutsch Natriumlaurylsulfat (NLS), ist dafür verantwortlich, dass wir einige Zeit nach dem Zähneputzen nichts Süßes mehr schmecken können. Was zugleich witzig und nervig ist, wenn wir nach dem Zähneputzen eine Orange essen wollen, kann zu Problemen führen.
Begünstigt Aphtenbildung
Aphten sind diese kleine Bläschen, die viele ab und zu im Mund haben. Herlofson und Barkvoll stellten fest, dass NLS das Auftreten von Aphten wahrscheinlicher macht.[2] [3] Chahine et al. stellte ebenfalls eine erhöhte Auftretenswahrscheinlichkeit von Aphten fest.[4] Shim et al. stellten zwar keine Signifikanz bei der Auftretenswahrscheinlichkeit fest, dafür aber verschlechterte NLS haltige Zahnpasta die Heilungsdauer und das Schmerzempfinden. [5] Healy et al. konnten allerdings keine Besserung durch Wechsel auf eine NLS-freie Zahnpasta feststellen.[6]
Hautirritationen
- Marrakchi et al. stellten fest, dass nach einer einstündigen Exposition mit NLS Hautirritationen auftraten. [7]
- Löffler und Effendy, Nassif et al. und Agner stellten dabei eine besondere Empfindlichkeit von Neurodermitispatienten fest.[8] [9] [10]
An dieser Stelle will ich keine erschöpfende Recherche über die Inhaltsstoffe anstellen. Wie es mit dem Rest der Inhaltsstoffe aussieht, bleibt offen. Doch Misstrauen ist an dieser Stelle auf jeden Fall vernünftigt. Wenn es eine unproblematische Alternative gibt, kann ich mir das prüfen eines jeden Inhaltsstoffs ersparen.
Die Anforderungen an diese Alternative sind:
- Keine chemische Belastung.
- Kein Eingriff in die Mundflora und damit in das Mikrobiom
- Eine mechanische Hilfe beim Zähneputzen
Schlämmkreide als Alternative
Schlämmkreide ist schlicht Kalk (Calciumcarbonat). Gehen wir die Anforderungen der Reihe nach durch:
- Chemische Belastung: Keine
- Eingriff in die Mundflora: Keine
- Mechanische Hilfe beim Zähneputzen: Ja
3:0 für die Schlämmkreide
Mögliche Probleme mit der Schlämmkreide
- Die Ernährung muss passen. Die Zahnärzte machen die Zahnpasta für den Rückgang von Karies verantwortlich. Wenn man die Beobachtungen von Price hinzuzieht und den Zahnärzten glaubt, ergibt sich ein interessantes Bild. Die Zahnpasta soll unter künstlich-chemischer Belastung ein Problem beheben, dass überhaupt erst durch eine künstlich-schlechte Ernährung entstanden ist. Von der Finesse die Nachfrage für sein Angebot selbst herzustellen abgesehen rate ich jedem vorher die Ernährung auf möglichst unverarbeitete Nahrung umzustellen.
- Empfindlichkeit der Zähne Es kann unter Umständen eine Übergangsphase geben, in welcher die Zähne empfindlicher reagieren. Bei Einigen gibt sich das nach einigen Tagen, während es bei anderen etwas länger dauern kann. Wichtig ist hier, dass man sich möglichst von jeglichen Süßigkeiten (generell Zucker) fernhält.
- Soziale Konditionierung Das Zähneputzen ist eine der Kulturtechniken, die uns besonders antrainiert werden. Es ist schwer etwas an dieser dieser Kulturtechnik zu verändern, denn sie ist unser ganzes Leben lang durch Wiederholung stabilisiert worden. Schlämmkreide schäumt nicht und ist fast geschmacklos. Man wird nicht mehr durch ein minziges Schaumbad im Mund bestätigt, dass man auch wirklich die Zähne geputzt hat. Man gewöhnt sich aber schnell dran und die Zähne werden trotzdem sauber. Wir haben es sogar geschafft, uns von dieser Gummibärchenzahnpasta unserer Kindergartenzeit zu entwöhnen. Da sollte das ein Klacks sein.
Update (2013-09-06-15:02): In der Dissertation [11], die Anlass für die Bedenken war, befand sich zweierlei
- Unbelegte Behauptung
- Natürliches Kalziumkarbonat: Naturkreide (Schlämmkreide): Schlämmkreide besteht aus mikroskopischen Resten der Kalkschalen von Meerurtierchen und enthält immer Spuren von Silizium- und Aluminiumoxiden, die einzelne tiefe Kratzer im Schmelz verursachen können. Deshalb wird heute nur noch das chemisch reine Kalziumkarbonat verwendet. Naturprodukte sind im Allgemeinen unrein, weshalb heute generell synthetische Produkte bevorzugt werden.
- Belegte Behauptung
- Es ist bis heute nicht geklärt, wie abrasiv eine Zahnpasta sein muss, um bei minimaler Schädigung der Zahnhartsubstanzen eine maximale Plaqueentfernung zu erzielen. Insgesamt scheint eine hohe Abrasivität von Zahnpasten kein Risiko für die Zähne darzustellen, wenn die richtige Putztechnik entsprechend schonend umgesetzt wird (BAEHNI, KÖNIG, und SAXER, 1992).
Zusammenfassend heißt das, dass man auf dieser Basis keine Bedenken wegen eines übermäßigen Abriebs haben braucht. Man sollte lediglich ein bisschen sanft mit sich selbst umgehen.
Wie benutze ich Schlämmkreide?
- Zahnbürste feucht machen.
- Zahnbürste einmal auf die Oberfläche tunken. Was dran bleibt, reicht aus.
- Zähne putzen.
Welche Schlämmkreide?
Ich habe dieser hier: >>> Klick <<<
(Schlämmkreide von Fischar. Diese ist gefällt und damit rein)
Viel günstiger ist die Rügener Dreikronen Heilkreide. Auf den Preis zu achten ist allerdings völlig unnötig. Ich habe meine Kreide vor Jahren gekauft. Wenn ich vorsichtig schätze, reicht meine Kreide noch für weitere 10-15 Jahre.
Quellen
http://www.improvedeating.com/de/2013/09/04/schlaemmkreide-statt-zahnpasta/
http://de.wikipedia.org/wiki/Calciumcarbonat
1. ? Diese Redeweise ist etwas irreführend, weil wir verschiedenste Mikroorganismen beherbergen. Einige davon unterscheiden sich voneinander stärker als wir uns von den Bakterien selbst unterscheiden
2. ? Herlofson, B. B. & Barkvoll, P. (1994). Sodium lauryl sulfate and recurrent aphthous ulcers. A preliminary study. Acta Odontol Scand, 52(5), 257-9 3. ? Herlofson, B. B. & Barkvoll, P. (1996). The effect of two toothpaste detergents on the frequency of recurrent aphthous ulcers. Acta Odontol Scand, 54(3), 150-3
4. ? Chahine, L., Sempson, N., & Wagoner, C. (1997). The effect of sodium lauryl sulfate on recurrent aphthous ulcers: a clinical study. Compend Contin Educ Dent, 18(12), 1238-40 5. ? Shim, Y. J., Choi, J.-H., Ahn, H.-J., & Kwon, J.-S. (2012). Effect of sodium lauryl sulfate on recurrent aphthous stomatitis: a randomized controlled clinical trial. Oral Dis, 18(7), 655- 60.
6. ? Healy, C. M., Paterson, M., Joyston-Bechal, S., Williams, D. M., & Thornhill, M. H. (1999). The effect of a sodium lauryl sulfate-free dentifrice on patients with recurrent oral ulceration. Oral Dis, 5(1), 39-43
7. ? Marrakchi, S. & Maibach, H. I. (2006). Sodium lauryl sulfate-induced irritation in the human face: regional and age-related differences. Skin Pharmacol Physiol, 19(3), 177-80.
8. ? Löffler, H. & Effendy, I. (1999). Skin susceptibility of atopic individuals. Contact Dermatitis, 40(5), 239-42
9. ? Nassif, A., Chan, S. C., Storrs, F. J., & Hanifin, J. M. (1994). Abnormal skin irritancy in atopic dermatitis and in atopy without dermatitis. Arch Dermatol, 130(11), 1402-7
10.? Agner, T. (1991). Susceptibility of atopic dermatitis patients to irritant dermatitis caused by sodium lauryl sulphate. Acta Derm Venereol, 71(4), 296-300 11.? Meinen besten Dank an die Mitarbeiter
der Nationalbibliothek, die mir die Dissertation innerhalb kürzester Zeit zugänglich gemacht haben.