DMSO: Unterschied zwischen den Versionen
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# '''Mundspülungen:''' Bei Mundspülungen mit MMS zur Bekämpfung von Bakterien und zur Prävention von Zahnfleischerkrankungen wird empfohlen, 6 aktivierte Tropfen MMS in 150 ml Wasser zu geben. Für schwer zugängliche Entzündungen im Zahnfleisch oder Kiefer kann die gleiche Menge DMSO wie MMS hinzugefügt werden, um die Lösung tiefer in das Gewebe zu transportieren. Diese Kombination wird 3 bis 4 Mal am Tag für ein bis zwei Tage verwendet, um Zahnwurzelentzündungen zu behandeln(MMS-Anwendungen). | # '''Mundspülungen:''' Bei Mundspülungen mit MMS zur Bekämpfung von Bakterien und zur Prävention von Zahnfleischerkrankungen wird empfohlen, 6 aktivierte Tropfen MMS in 150 ml Wasser zu geben. Für schwer zugängliche Entzündungen im Zahnfleisch oder Kiefer kann die gleiche Menge DMSO wie MMS hinzugefügt werden, um die Lösung tiefer in das Gewebe zu transportieren. Diese Kombination wird 3 bis 4 Mal am Tag für ein bis zwei Tage verwendet, um Zahnwurzelentzündungen zu behandeln(MMS-Anwendungen). | ||
# '''Allgemeiner Gebrauch:''' Das sogenannte MMS-1000-Protokoll, ein gängiges Protokoll für die orale Einnahme, beginnt mit kleinen Dosen, die im Laufe des Tages verteilt werden. DMSO kann hinzugefügt werden, um die Wirksamkeit zu erhöhen, insbesondere bei hartnäckigen Infektionen oder chronischen Erkrankungen wie Herpes oder Candida-Pilzen. Die Anwendung von DMSO erfolgt hierbei nur kurz vor der Einnahme, um die Reaktion mit dem MMS zu maximieren(MMS-Anwendungen). | # '''Allgemeiner Gebrauch:''' Das sogenannte MMS-1000-Protokoll, ein gängiges Protokoll für die orale Einnahme, beginnt mit kleinen Dosen, die im Laufe des Tages verteilt werden. DMSO kann hinzugefügt werden, um die Wirksamkeit zu erhöhen, insbesondere bei hartnäckigen Infektionen oder chronischen Erkrankungen wie Herpes oder Candida-Pilzen. Die Anwendung von DMSO erfolgt hierbei nur kurz vor der Einnahme, um die Reaktion mit dem MMS zu maximieren(MMS-Anwendungen). | ||
== Lagerung und Transport von DMSO == | |||
Die korrekte Lagerung und der Transport von Dimethylsulfoxid (DMSO) sind entscheidend, um die Qualität und Wirksamkeit des Stoffes zu erhalten. DMSO sollte in gut verschlossenen Behältern an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden, um eine Verschlechterung durch Licht und Hitze zu vermeiden. Die Wahl des Materials für den Lagerungsbehälter ist dabei wichtig: | |||
* '''Glasbehälter''': Glas ist inert und reagiert nicht mit DMSO. Es bietet einen hervorragenden Schutz gegen Luft und Feuchtigkeit, was die Haltbarkeit von DMSO verlängert und Kontaminationen verhindert. Es ist daher die bevorzugte Wahl für die Langzeitlagerung. | |||
* '''Hochbeständige Kunststoffbehälter''': Bestimmte Kunststoffe, wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und PTFE (Polytetrafluorethylen), sind chemisch inert und sicher für die Lagerung von DMSO. Diese Kunststoffe sind leichter und bruchsicherer als Glas und bieten eine gute Alternative für den Transport und die kurzfristige Lagerung von DMSO. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass die verwendeten Kunststoffbehälter für den Kontakt mit DMSO zertifiziert sind, da nicht alle Kunststoffe geeignet sind. Minderwertige Kunststoffe könnten mit DMSO reagieren oder im Laufe der Zeit Luft und Feuchtigkeit durchlassen, was zu einer Kontamination des DMSO führen könnte. | |||
* '''Aramus™ Einwegbeutel''': Für spezielle Anwendungen, insbesondere in der Zell- und Gentherapie, können Aramus™ Einwegbeutel verwendet werden. Diese Beutel haben sich als kompatibel mit 100% DMSO erwiesen und bieten eine sichere Lagerung für bis zu 21 Tage bei Raumtemperatur, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung der Materialeigenschaften kommt.{{Zitat|36}} | |||
Unabhängig vom gewählten Material sollte DMSO stets gut verschlossen und fern von direkter Sonneneinstrahlung und Hitzequellen gelagert werden. | |||
== Geruch während einer DMSO-Therapie == | |||
Ein charakteristisches Merkmal der DMSO-Therapie ist der Geruch, den Patienten während der Anwendung ausströmen. Dieser Geruch wird oft als "knoblauchartig" beschrieben und resultiert aus der Metabolisierung von DMSO im Körper. Wenn DMSO angewendet wird, wird es teilweise zu Dimethylsulfid (DMS) abgebaut, einer Verbindung, die für den auffälligen Geruch verantwortlich ist. Dieser Geruch kann für andere wahrnehmbar sein und wird oft als unangenehm empfunden, ist jedoch normalerweise harmlos und verschwindet, sobald die Therapie beendet wird. Der Geruch ist ein Indikator dafür, dass DMSO im Körper aktiv metabolisiert wird. | |||
== Herstellung von DMSO == | == Herstellung von DMSO == |
Version vom 23. August 2024, 08:56 Uhr

Dimethylsulfoxid, besser bekannt als DMSO, ist eine chemische Verbindung, die vielseitig in verschiedenen Bereichen eingesetzt wird, einschließlich der Medizin und Industrie.
Geschichte und Entdeckung
DMSO wurde erstmals 1866 von dem russischen Chemiker Alexander Zaitsev synthetisiert. Die Substanz war zunächst von geringem Interesse, bis in den 1940er Jahren die chemischen Eigenschaften als Lösungsmittel genauer untersucht wurden. Die breite industrielle Nutzung begann in den 1950er Jahren, insbesondere im Zusammenhang mit der Papierherstellung, wo DMSO als Nebenprodukt entstand.
In der Medizin wurde DMSO in den frühen 1960er Jahren durch Dr. Stanley Jacob an der Oregon Medical School populär, der es für die Konservierung von Transplantationsorganen ohne Eiskristallbildung einsetzte. Dr. Jacob entdeckte, dass DMSO durch die Haut und Zellmembranen eindringen kann, was zu seiner Verwendung in der transdermalen Wirkstoffverabreichung führte. [8][10]
Frühe Anwendungen
DMSO wurde anfangs als Lösungsmittel und in der Medizin für die Schmerzlinderung und als entzündungshemmendes Mittel verwendet. Es wurde auch als Transportmittel für andere Wirkstoffe in der transdermalen Medikamentenverabreichung eingesetzt. 1965 stoppte die FDA jedoch klinische Studien aufgrund von toxikologischen Bedenken, und erst 1983 wurde das Verbot für die medizinische Anwendung teilweise aufgehoben. [7][9]
Aktuelle Anwendungen
Heutzutage wird DMSO in verschiedenen Bereichen verwendet:
- Medizinische Anwendungen: Zur Behandlung von interstitieller Zystitis (von der FDA zugelassen), Schmerzlinderung, entzündungshemmende Therapie.
- Tiermedizin: Als Behandlungsmittel in der Veterinärmedizin.
- Kosmetik: In einigen kosmetischen Produkten wegen seiner Fähigkeit, in die Haut einzudringen.
- Industrie: Als Lösungsmittel in der chemischen Industrie, insbesondere für Reaktionen, die hohe Temperaturen erfordern.
- Alternativmedizin: Trotz der eingeschränkten medizinischen Zulassungen wird DMSO in der Alternativmedizin für eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. [7][8]
DMSO und MMS (Miracle Mineral Solution)
DMSO wird oft in Kombination mit MMS verwendet, insbesondere in der alternativen Medizin. Diese Kombination wird von einigen Anwendern aufgrund von synergetischen Effekte propagiert.
MMS, aktiviert mit einer Säure, erzeugt Chlordioxid, das als antimikrobielles Mittel verwendet wird. DMSO wird oft als Verstärker genutzt, da es die Durchlässigkeit von Geweben erhöht und somit das MMS tiefer in die betroffenen Bereiche bringt.
Verwendete Dosierungen und Anwendungsgebiete
- Mundspülungen: Bei Mundspülungen mit MMS zur Bekämpfung von Bakterien und zur Prävention von Zahnfleischerkrankungen wird empfohlen, 6 aktivierte Tropfen MMS in 150 ml Wasser zu geben. Für schwer zugängliche Entzündungen im Zahnfleisch oder Kiefer kann die gleiche Menge DMSO wie MMS hinzugefügt werden, um die Lösung tiefer in das Gewebe zu transportieren. Diese Kombination wird 3 bis 4 Mal am Tag für ein bis zwei Tage verwendet, um Zahnwurzelentzündungen zu behandeln(MMS-Anwendungen).
- Allgemeiner Gebrauch: Das sogenannte MMS-1000-Protokoll, ein gängiges Protokoll für die orale Einnahme, beginnt mit kleinen Dosen, die im Laufe des Tages verteilt werden. DMSO kann hinzugefügt werden, um die Wirksamkeit zu erhöhen, insbesondere bei hartnäckigen Infektionen oder chronischen Erkrankungen wie Herpes oder Candida-Pilzen. Die Anwendung von DMSO erfolgt hierbei nur kurz vor der Einnahme, um die Reaktion mit dem MMS zu maximieren(MMS-Anwendungen).
Lagerung und Transport von DMSO
Die korrekte Lagerung und der Transport von Dimethylsulfoxid (DMSO) sind entscheidend, um die Qualität und Wirksamkeit des Stoffes zu erhalten. DMSO sollte in gut verschlossenen Behältern an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden, um eine Verschlechterung durch Licht und Hitze zu vermeiden. Die Wahl des Materials für den Lagerungsbehälter ist dabei wichtig:
- Glasbehälter: Glas ist inert und reagiert nicht mit DMSO. Es bietet einen hervorragenden Schutz gegen Luft und Feuchtigkeit, was die Haltbarkeit von DMSO verlängert und Kontaminationen verhindert. Es ist daher die bevorzugte Wahl für die Langzeitlagerung.
- Hochbeständige Kunststoffbehälter: Bestimmte Kunststoffe, wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und PTFE (Polytetrafluorethylen), sind chemisch inert und sicher für die Lagerung von DMSO. Diese Kunststoffe sind leichter und bruchsicherer als Glas und bieten eine gute Alternative für den Transport und die kurzfristige Lagerung von DMSO. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass die verwendeten Kunststoffbehälter für den Kontakt mit DMSO zertifiziert sind, da nicht alle Kunststoffe geeignet sind. Minderwertige Kunststoffe könnten mit DMSO reagieren oder im Laufe der Zeit Luft und Feuchtigkeit durchlassen, was zu einer Kontamination des DMSO führen könnte.
- Aramus™ Einwegbeutel: Für spezielle Anwendungen, insbesondere in der Zell- und Gentherapie, können Aramus™ Einwegbeutel verwendet werden. Diese Beutel haben sich als kompatibel mit 100% DMSO erwiesen und bieten eine sichere Lagerung für bis zu 21 Tage bei Raumtemperatur, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung der Materialeigenschaften kommt.
Unabhängig vom gewählten Material sollte DMSO stets gut verschlossen und fern von direkter Sonneneinstrahlung und Hitzequellen gelagert werden.
Geruch während einer DMSO-Therapie
Ein charakteristisches Merkmal der DMSO-Therapie ist der Geruch, den Patienten während der Anwendung ausströmen. Dieser Geruch wird oft als "knoblauchartig" beschrieben und resultiert aus der Metabolisierung von DMSO im Körper. Wenn DMSO angewendet wird, wird es teilweise zu Dimethylsulfid (DMS) abgebaut, einer Verbindung, die für den auffälligen Geruch verantwortlich ist. Dieser Geruch kann für andere wahrnehmbar sein und wird oft als unangenehm empfunden, ist jedoch normalerweise harmlos und verschwindet, sobald die Therapie beendet wird. Der Geruch ist ein Indikator dafür, dass DMSO im Körper aktiv metabolisiert wird.
Herstellung von DMSO
Ursprünglich wurde DMSO als Nebenprodukt der Papierherstellung gewonnen. Heutzutage wird es hauptsächlich durch die Oxidation von Dimethylsulfid (DMS), welches aus Methanol und Schwefelwasserstoff gewonnen wird, hergestellt. [10]
Industrielle Herstellung von DMSO
Dimethylsulfoxid (DMSO) wird hauptsächlich durch die Oxidation von Dimethylsulfid hergestellt, das ein Nebenprodukt des Kraft-Prozesses in der Papierindustrie ist. Die Schritte des industriellen Prozesses zur Herstellung von DMSO sind wie folgt:
- Rohmaterial Beschaffung: Das Rohmaterial für die Herstellung von DMSO ist Dimethylsulfid (DMS), das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Zellstoff im Kraft-Prozess anfällt.
- Oxidation: Das Dimethylsulfid wird einer Oxidation unterzogen, meist unter Verwendung von Sauerstoff oder Stickstoffdioxid als Oxidationsmittel. Diese Reaktion findet typischerweise in einem Rührkesselreaktor bei kontrollierten Temperaturen statt, um die Bildung von DMSO zu maximieren.
- Destillation: Das Rohprodukt, das aus der Oxidation entsteht, enthält neben DMSO auch andere Verunreinigungen. Um reines DMSO zu erhalten, wird das Rohprodukt durch Vakuumdestillation gereinigt. Diese Methode trennt DMSO basierend auf seinen spezifischen physikalischen Eigenschaften, wie dem Siedepunkt.
- Kondensation und Lagerung: Das destillierte DMSO wird in geeigneten Behältern kondensiert und gelagert. Es wird dann entweder für den direkten Verkauf verpackt oder als Lösungsmittel oder Reagens in verschiedenen chemischen Prozessen weiterverwendet.
Herstellung von DMSO zu Hause
Die Herstellung von DMSO zu Hause ist nicht empfehlenswert und auch nicht praktikabel, da sie spezielle Ausrüstung und Chemikalien erfordert, die im Haushalt in der Regel nicht verfügbar sind. Zudem sind bei der Herstellung von DMSO chemische Reaktionen involviert, die gefährlich sein können, insbesondere die Oxidation von Dimethylsulfid.
Daher gibt es keine sichere und zugängliche Methode zur Heimherstellung von DMSO. Die industrielle Herstellung erfolgt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und mit hochentwickelter Ausrüstung, um die sichere Handhabung und Produktion zu gewährleisten. Es ist ratsam, DMSO nur aus vertrauenswürdigen, kommerziellen Quellen zu beziehen.
Veröffentlichungen und Literatur über DMSO
- "Pharmacology and Toxicology of Dimethyl Sulfoxide" von B. Calesnick und A. Dinan. [11]
- "Biological Effects of Dimethyl Sulfoxide on Skin Ulcerations in Systemic Sclerosis" von A. L. Scherbel. [11]
- "Dimethyl Sulfoxide and Cocaine for Surface Anesthesia of Intact Skin" von H. J. Reeder. [11]
Gründe für das geringe Interesse der Pharmaindustrie
Pharmaunternehmen zeigen wenig Interesse an DMSO als medizinisches Produkt, hauptsächlich aufgrund seiner Unfähigkeit, in einem patentierbaren Format vermarktet zu werden. Zusätzlich gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Wirkungsmechanismus, der in vielen Fällen nicht vollständig verstanden ist, sowie wegen der Konkurrenz durch andere, besser erforschte und patentierbare Medikamente. [7]
Quellen
- [History of DMSO](http://www.dmso.org.uk/history-dmso/)
- [American Chemical Society on DMSO](https://www.acs.org/content/acs/en/molecule-of-the-week/archive/d/dmso.html)
- [Dr. Stanley W. Jacob and DMSO](https://www.dmso.com)