Melisse: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Melisse (Melissa officinalis), auch Zitronenmelisse genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien stammend, wurde sie bereits im antiken Griechenland und Rom wegen ihrer beruhigenden und heilenden Eigenschaften geschätzt. Im Mittelalter wurde sie von Klosterheilern weit verbreitet und ist seitdem eine feste Größe in der europäischen Kräutermedizin.
Die Melisse (Melissa officinalis), auch Zitronenmelisse genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien stammend, wurde sie bereits im antiken Griechenland und Rom wegen ihrer beruhigenden und heilenden Eigenschaften geschätzt. Im Mittelalter wurde sie von Klosterheilern weit verbreitet und ist seitdem eine feste Größe in der europäischen Kräutermedizin.



Version vom 19. Juni 2024, 10:34 Uhr

Bild: https://pixabay.com/de/photos/melisse-melissa-officinalis-3432655/

Die Melisse (Melissa officinalis), auch Zitronenmelisse genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien stammend, wurde sie bereits im antiken Griechenland und Rom wegen ihrer beruhigenden und heilenden Eigenschaften geschätzt. Im Mittelalter wurde sie von Klosterheilern weit verbreitet und ist seitdem eine feste Größe in der europäischen Kräutermedizin.

Erkennungsmerkmale

Melisse ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 90 cm hoch wird. Sie hat herzförmige, leicht behaarte Blätter mit gezähntem Rand und verströmt einen intensiven Zitronenduft. Die kleinen weißen bis hellvioletten Blüten erscheinen im Sommer in den Blattachseln.

Vorkommen und Vermehrung

Melisse bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit einem nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Sie wächst häufig in Gärten und wird oft in Kräuterbeeten kultiviert. Die Vermehrung erfolgt durch Samen, die im Frühjahr ausgesät werden können, sowie durch Teilung der Wurzelstöcke im Frühjahr oder Herbst.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Erntezeit der Melisse liegt zwischen Mai und September, wenn die Blätter am aromatischsten sind. Bevorzugte Standorte sind sonnige bis halbschattige Plätze mit einem lockeren, nährstoffreichen Boden.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Melisse pro 100g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Ätherische Öle 0,1 0,3 Beruhigende und entspannende Wirkung.
Rosmarinsäure 0,2 0,5 Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften.
Flavonoide 1,2 2,5 Fördern die Durchblutung und wirken antioxidativ.
Gerbstoffe 3,0 5,0 Wirken adstringierend.
Vitamin C 50,0 100,0 Unterstützt das Immunsystem.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Melisse wird wegen ihrer beruhigenden und entspannenden Wirkung geschätzt und in verschiedenen medizinischen Anwendungen genutzt. Diese umfassen die Behandlung von:

  • Nervosität und Schlaflosigkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Herpes
  • Menstruationsbeschwerden
  • Kopfschmerzen

Anwendungen in der Volksmedizin

Nervosität und Schlaflosigkeit:

  • Melissentee: 1 Teelöffel getrocknete Melissenblätter mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Fördert Entspannung und hilft beim Einschlafen.

Magen-Darm-Beschwerden:

  • Melissenaufguss: 1 Teelöffel getrocknete Melissenblätter mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen. Hilft bei Verdauungsproblemen und Blähungen.

Herpes:

  • Melissenextrakt: Auf die betroffene Stelle auftragen. Wirkt antiviral und beschleunigt die Heilung.

Menstruationsbeschwerden:

  • Melissentee: Mehrmals täglich eine Tasse Melissentee trinken. Lindert Krämpfe und beruhigt die Nerven.

Kopfschmerzen:

  • Melissenöl: Ein paar Tropfen Melissenöl auf die Schläfen auftragen und sanft einmassieren. Wirkt schmerzlindernd und entspannend.

Verwechslungsarten und Unterscheidungsmerkmale

Melisse kann mit anderen Zitronenkräutern wie Zitronenverbene (Aloysia citrodora) und Zitronengras (Cymbopogon citratus) verwechselt werden. Zitronenverbene hat längere, spitzere Blätter und einen intensiveren Duft, während Zitronengras lange, schmale Blätter und einen stärkeren Zitronengeruch aufweist.

Anwendbare Rezepte

Melissen-Honig:

  • Zutaten: 1 Handvoll frische Melissenblätter, 500g Honig
  • Zubereitung: Melissenblätter klein schneiden und in den Honig rühren. Einige Wochen ziehen lassen und bei Bedarf verwenden.

Melissen-Badesalz:

  • Zutaten: 200g grobes Meersalz, 2 Handvoll getrocknete Melissenblätter
  • Zubereitung: Melissenblätter mit dem Meersalz vermischen und in ein Glas füllen. Ein paar Esslöffel ins Badewasser geben.

Melissen-Limonade:

  • Zutaten: 1 Handvoll frische Melissenblätter, 1 Liter Wasser, 2 Zitronen, 2 Esslöffel Honig
  • Zubereitung: Melissenblätter und Zitronenscheiben ins Wasser geben, Honig hinzufügen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Erfrischendes Getränk für heiße Tage.

Studien und Quellen