Salvia divinorum: Unterschied zwischen den Versionen
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Salvia divinorum, auch bekannt als Wahrsagesalbei oder Aztekensalbei, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt die Pflanze aus den Nebelwäldern der Sierra Mazateca im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Die Mazateken, ein indigenes Volk dieser Region, nutzten die Blätter von Salvia divinorum in spirituellen und medizinischen Ritualen, um Visionen zu induzieren und Heilungsprozesse zu unterstützen. | Salvia divinorum, auch bekannt als Wahrsagesalbei oder Aztekensalbei, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt die Pflanze aus den Nebelwäldern der Sierra Mazateca im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Die Mazateken, ein indigenes Volk dieser Region, nutzten die Blätter von Salvia divinorum in spirituellen und medizinischen Ritualen, um Visionen zu induzieren und Heilungsprozesse zu unterstützen. | ||
Version vom 21. Juni 2024, 10:08 Uhr

Salvia divinorum, auch bekannt als Wahrsagesalbei oder Aztekensalbei, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt die Pflanze aus den Nebelwäldern der Sierra Mazateca im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Die Mazateken, ein indigenes Volk dieser Region, nutzten die Blätter von Salvia divinorum in spirituellen und medizinischen Ritualen, um Visionen zu induzieren und Heilungsprozesse zu unterstützen.
Der Gebrauch von Salvia divinorum wurde erstmals in den 1930er Jahren von westlichen Forschern dokumentiert. In den folgenden Jahrzehnten erlangte die Pflanze weltweit Aufmerksamkeit, insbesondere in der psychonautischen und ethnobotanischen Gemeinschaft.
Erkennungsmerkmale
Salvia divinorum ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen kann. Die großen, grünen Blätter sind weich und gezähnt. Die Pflanze blüht nur selten und produziert kleine, weiße oder violette Blüten.
Vorkommen und Vermehrung
Salvia divinorum wächst bevorzugt in schattigen, feuchten Waldgebieten. Die Pflanze wird meist durch Stecklinge vermehrt, da die Samen selten ausreifen und keimen.
Erntezeit und bevorzugte Standorte
Die Blätter von Salvia divinorum können das ganze Jahr über geerntet werden. Bevorzugte Standorte für den Anbau sind feuchte, schattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.
Inhaltsstoffe
Stoff | Beschreibung |
---|---|
Salvinorin A | Der Hauptwirkstoff mit starker psychoaktiver Wirkung. |
Salvinorin B | Ein Abbauprodukt von Salvinorin A mit geringerer Aktivität. |
Heilende Wirkung und medizinische Anwendung
Salvia divinorum wird traditionell bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter:
- Schmerzen
- Rheuma
- Depressionen
- Kopfschmerzen
Anwendungen in der Volksmedizin
Schmerzen:
- Salvia-Infusion: 5-10 frische Blätter in 250 ml heißem Wasser 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und trinken.
Rheuma:
- Salvia-Salbe: Getrocknete Blätter pulverisieren und mit Vaseline mischen. Auf schmerzende Gelenke auftragen.
Depressionen:
- Salvia-Tee: 3-5 frische Blätter in 250 ml heißem Wasser 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und trinken.
Kopfschmerzen:
- Salvia-Kompresse: Frische Blätter zerdrücken und auf die Schläfen legen.
Psychoaktive Anwendung
Salvia divinorum ist bekannt für seine starken halluzinogenen Effekte, die hauptsächlich durch den Wirkstoff Salvinorin A verursacht werden. Dieser Wirkstoff bindet an den Kappa-Opioidrezeptor im Gehirn und kann intensive, oft kurze Visionen hervorrufen. Die Wirkung setzt schnell ein und hält normalerweise nur wenige Minuten an, kann aber als sehr intensiv und verändernd erlebt werden.
Traditionell wurden die Blätter gekaut oder als Tee zubereitet, um Visionen zu induzieren. Heute wird Salvia divinorum oft geraucht oder als konzentrierter Extrakt konsumiert, was eine stärkere und unmittelbarere Wirkung hervorruft.
Konzentrierte Produkte
Extrakte und Tinkturen von Salvia divinorum sind heutzutage weit verbreitet. Diese Produkte können einen viel höheren Gehalt an Salvinorin A aufweisen als die natürlichen Blätter. Konzentrate reichen von 5x bis zu 100x und darüber hinaus, was bedeutet, dass sie entsprechend stärker wirken. Der Gebrauch solcher Produkte sollte mit äußerster Vorsicht erfolgen, da die Wirkung sehr intensiv und unvorhersehbar sein kann.
Wissenswertes über den Gebrauch
Salvia divinorum ist in vielen Ländern rechtlich reguliert oder verboten. In Deutschland unterliegt Salvinorin A seit 2008 dem Betäubungsmittelgesetz. Es ist wichtig, sich über die gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes zu informieren, bevor man Salvia divinorum verwendet oder besitzt.