Zimt

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/zimt-st%C3%B6cke-boden-w%C3%BCrzen-2321116/

Zimt (Cinnamomum zeylanicum), auch bekannt als Ceylon-Zimt, ist ein immergrüner Baum, der zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) gehört. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Sri Lanka (ehemals Ceylon) und den südlichen Teilen Indiens. Zimt ist bekannt für seine aromatische Rinde, die als Gewürz und Heilmittel verwendet wird. Es gibt auch andere Zimtarten, wie beispielsweise den Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia).

Erkennungsmerkmale

Zimt (Cinnamomum zeylanicum) ist ein kleiner, immergrüner Baum, der eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen kann. Die Blätter sind glänzend, ledrig und länglich, mit einer ausgeprägten Mittelrippe. Die Blüten sind klein, gelblich und bilden Rispen. Die Frucht ist eine kleine, dunkle Beere.

Vorkommen und Vermehrung

Zimt wächst bevorzugt in tropischen Klimazonen auf gut durchlässigen, sandigen Böden. Der Baum wird hauptsächlich in Sri Lanka, Indien, Madagaskar und den Seychellen kultiviert. Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Stecklinge.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Rinde des Zimtbaumes wird geerntet, wenn der Baum etwa zwei bis drei Jahre alt ist. Die Ernte erfolgt in der Regenzeit, wenn die Rinde leicht ablösbar ist. Bevorzugte Standorte sind feucht-warme Klimazonen mit gut durchlässigem Boden.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe des Zimts (Cinnamomum zeylanicum) pro 100g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Zimtaldehyd 8.0 24.0 Verleiht Zimt das charakteristische Aroma und hat antimikrobielle Eigenschaften.
Eugenol 5.0 15.0 Wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Zimtsäure 2.0 6.0 Hat antioxidative Eigenschaften.
Cumarine 1.0 3.0 Wirken blutverdünnend und entzündungshemmend. (Hinweis: Der Cumaringehalt ist in Ceylon-Zimt deutlich niedriger als in Cassia-Zimt.)
Flavonoide 10 30 Haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Zimt hat antimikrobielle, entzündungshemmende, antioxidative und blutverdünnende Eigenschaften. Es wird traditionell zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Erkältungen, Diabetes und zur Verbesserung der Durchblutung eingesetzt.

Anwendungen in der Volksmedizin

Verdauungsbeschwerden: Zimt wird als Tee oder in Pulverform verwendet, um Blähungen, Krämpfe und Verdauungsstörungen zu lindern.

Erkältungen: Zimttee oder Zimtextrakte werden zur Behandlung von Husten, Erkältungen und Halsschmerzen eingesetzt.

Diabetes: Zimt kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Insulinsensitivität zu verbessern.

Durchblutungsstörungen: Zimtöl oder -pulver wird verwendet, um die Durchblutung zu fördern und kalte Hände und Füße zu erwärmen.

Schmerzen und Entzündungen: Eugenol im Zimt wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend und wird zur Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen verwendet.

Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse

Studien haben gezeigt, dass Zimtaldehyd und Eugenol starke antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkungen haben. Zimt kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und hat antioxidative Eigenschaften, die die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen. Auch die blutverdünnenden Eigenschaften der Cumarine im Zimt wurden wissenschaftlich bestätigt. Es ist wichtig zu beachten, dass der Cumaringehalt in Ceylon-Zimt geringer ist als in Cassia-Zimt.

Anwendbare Rezepte

Zimttee: Ein Teelöffel Zimtpulver oder ein Stück Zimtstange mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Zwei Tassen täglich trinken.

Zimt-Honig-Mischung: Ein Teelöffel Zimtpulver mit zwei Teelöffeln Honig mischen und bei Husten oder Erkältungen einnehmen.

Zimt-Öl: Zimtrinde in ein Glas füllen und mit Olivenöl bedecken. Das Glas verschließen und für vier Wochen an einem sonnigen Ort ziehen lassen. Das Öl abseihen und bei Muskelschmerzen und Durchblutungsstörungen anwenden.

Studienergebnisse und Quellen

Heilpflanze Zimt, Heilkräuterlexikon