Löwenzahn

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/l%C3%B6wenzahn-wiese-l%C3%B6wenzahnwiese-3382663/

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel weit verbreitet. Die Pflanze hat eine lange Geschichte in der traditionellen Medizin, die bis ins alte Griechenland und Rom zurückreicht. Im Mittelalter wurde Löwenzahn als Heilpflanze geschätzt, besonders wegen seiner diuretischen (harntreibenden) Eigenschaften.

Erkennungsmerkmale

Löwenzahn ist leicht zu erkennen an seinen tief gelappten, gezahnten Blättern, die eine Rosette bilden. Die gelben Blütenköpfe sind unverwechselbar und entwickeln sich zu den bekannten "Pusteblumen", deren Samen durch den Wind verbreitet werden.

Vorkommen und Vermehrung

Löwenzahn wächst in Wiesen, Gärten, an Wegrändern und auf Brachflächen. Er bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden und sonnige Standorte. Die Vermehrung erfolgt durch Samen, die durch den Wind weit verbreitet werden.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Löwenzahn kann fast das ganze Jahr über geerntet werden, am besten jedoch im Frühjahr, wenn die jungen Blätter zart und weniger bitter sind. Die Wurzeln werden im Herbst geerntet, wenn die Nährstoffkonzentration am höchsten ist.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Löwenzahn pro 100g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Vitamin C 35,0 80,0 Unterstützt das Immunsystem.
Kalium 397,0 1514,0 Wichtig für die Herz- und Muskelgesundheit.
Eisen 3,1 10,2 Essenziell für den Sauerstofftransport im Blut.
Magnesium 36,0 132,0 Fördert die Muskel- und Nervenfunktion.
Beta-Carotin 14,0 55,0 Vorstufe von Vitamin A, gut für die Augen.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Löwenzahn hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile und wird in der Naturheilkunde vielseitig eingesetzt. Medizinische Anwendungen umfassen die Behandlung von:

  • Verdauungsstörungen
  • Leber- und Gallenbeschwerden
  • Harnwegsinfektionen
  • Hautproblemen
  • Entzündungen

Anwendungen in der Volksmedizin

Verdauungsstörungen: Löwenzahntee hilft bei der Verdauung und kann Blähungen lindern.

Leber- und Gallenbeschwerden: Löwenzahn wirkt leberstärkend und fördert den Gallenfluss.

Harnwegsinfektionen: Die harntreibende Wirkung von Löwenzahn kann bei Harnwegsinfektionen unterstützend wirken.

Hautproblemen: Äußerliche Anwendungen von Löwenzahnsaft können bei Hautproblemen wie Akne helfen.

Entzündungen: Löwenzahn besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei verschiedenen Entzündungen eingesetzt werden.

Verwechslungsarten und Unterscheidungsmerkmale

Löwenzahn kann mit anderen Korbblütlern wie der Gemeinen Kuhblume verwechselt werden. Charakteristisch sind die gezahnten Blätter und der hohle, milchsaftführende Stängel.

Anwendbare Rezepte

Löwenzahntee: Ein Teelöffel getrocknete Löwenzahnblätter mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Hilft bei Verdauungsstörungen und Leberbeschwerden.

Löwenzahnsalat: Junge Löwenzahnblätter mit Olivenöl, Zitronensaft und Salz anrichten. Ein vitaminreicher Salat für den Frühling.

Löwenzahnwurzel-Kaffee: Löwenzahnwurzeln waschen, trocknen und rösten. Mahlen und als Kaffeeersatz verwenden. Gut für die Verdauung und den Stoffwechsel.

Auswirkungen im heimischen Garten

Löwenzahn ist im Garten oft als Unkraut angesehen, da er schnell wächst und schwer zu kontrollieren ist. Seine tiefen Pfahlwurzeln machen ihn robust und schwer zu entfernen.

Bekämpfung:

  • Regelmäßiges Ausstechen der Wurzeln mit einem Unkrautstecher.
  • Mähen der Blütenstände vor der Samenreife, um die Vermehrung zu verhindern.
  • Mulchen, um das Keimen der Samen zu verhindern.