Holunder

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/holunder-holunderbeeren-1595360/

Der Holunder (Sambucus) gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und ist in Europa, Nordamerika und Teilen Asiens heimisch. Bereits in der Antike und im Mittelalter wurde Holunder in der Volksmedizin genutzt. Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) wurde als "Baum des Lebens" verehrt und war fester Bestandteil von Hausapotheken.

Erkennungsmerkmale

Holundersträucher können bis zu 7 Meter hoch werden. Die Blätter sind unpaarig gefiedert mit 5-7 Fiederblättchen. Die weißen Blüten erscheinen in großen Dolden von Mai bis Juni, und die schwarzen Beeren reifen im Spätsommer bis Herbst. Die Rinde ist graubraun und rissig.

Vorkommen und Vermehrung

Holunder wächst bevorzugt an Waldrändern, in Auwäldern und an feuchten Standorten. Er vermehrt sich durch Samen, die von Vögeln verbreitet werden, sowie durch Wurzelausläufer.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Blüten werden im Frühjahr geerntet, während die Beeren im Spätsommer bis Herbst gesammelt werden. Holunder bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden und sonnige bis halbschattige Standorte.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Holunder pro 100g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Vitamin C 36 150 Unterstützt das Immunsystem und wirkt antioxidativ.
Flavonoide 18 50 Haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften.
Anthocyane 3 12 Wirken entzündungshemmend und antioxidativ.
Gerbstoffe 2 8 Wirken adstringierend und entzündungshemmend.
Ätherische Öle 0.1 0.5 Haben antimikrobielle und entspannende Eigenschaften.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Holunder wird traditionell bei Erkältungen, Fieber, Husten und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Er hat entzündungshemmende, schweißtreibende und antioxidative Eigenschaften.

Anwendungen in der Volksmedizin

Erkältungen: Holunderblütentee hilft bei der Linderung von Erkältungssymptomen.

Fieber: Holunderblütentee wird als schweißtreibendes Mittel bei Fieber eingesetzt.

Husten: Holunderbeerensaft lindert Husten und unterstützt die Genesung.

Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse

Moderne Studien haben die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Holunder bestätigt. Insbesondere die Inhaltsstoffe Anthocyane und Flavonoide tragen zur gesundheitlichen Wirkung bei und machen Holunder zu einem wirksamen Mittel gegen Erkältungen und Grippe.

Anwendbare Rezepte

Holunderblütentee:

  • Zwei Teelöffel getrocknete Holunderblüten mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Zwei- bis dreimal täglich eine Tasse trinken.

Holunderbeeren-Sirup:

  • 1 kg frische Holunderbeeren mit 500 ml Wasser und 500 g Zucker aufkochen, abseihen und in Flaschen abfüllen.
  • Ein Esslöffel täglich zur Stärkung des Immunsystems.

Holunderblütengelee:

  • 1 Liter Holunderblütensud mit 500 g Gelierzucker aufkochen, in Gläser füllen und verschließen.
  • Ideal als Brotaufstrich.

Studienergebnisse und Quellen

  • [1] "Heilpflanze Holunder", Heilkräuterverzeichnis. URL: [1]
  • [2] "Wirkung von Sambucus nigra", Phytomedizin. URL: [2]
  • [3] "Holunder in der Volksmedizin", Kräuterwissen. URL: [3]