Eberraute

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Bild: Wikipedia

Eberraute, wissenschaftlich bekannt als Artemisia abrotanum, ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie wird seit Jahrhunderten in der Kräutermedizin verwendet und ist für ihren aromatischen Duft und ihre vielseitigen Heilwirkungen bekannt.

In jüngerer Zeit wird die Eberraute aufgrund ihres typischen Geruches und Geschmacks nach Cola auch Cola-Kraut genannt.

Heilende Wirkung

Eberraute wird traditionell zur Förderung der Verdauung und zur Linderung von Magenbeschwerden eingesetzt. Sie besitzt antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften und kann zur Behandlung von Hauterkrankungen verwendet werden. Zudem wird sie als Tonikum zur Stärkung und Vitalisierung des Körpers genutzt.

Medizinische Anwendung

  • Förderung der Verdauung
  • Linderung von Magenbeschwerden
  • Behandlung von Hauterkrankungen
  • Antiseptische Wirkung
  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Tonikum zur Stärkung

Vorkommen und Erkennungsmerkmale

Eberraute ist in Südeuropa und Westasien heimisch, wird aber mittlerweile auch in anderen gemäßigten Klimazonen kultiviert. Sie bevorzugt sonnige Standorte und gut durchlässige Böden. Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern, hat filigrane, graugrüne Blätter und kleine gelbe Blüten, die in Dolden angeordnet sind.

Bevorzugte Standorte: Sonnige Standorte, gut durchlässige Böden.

Vermehrung: Durch Stecklinge oder Teilung.

Erntezeit: Sommer bis Herbst.

Abstammung und Geschichtliches

Eberraute hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin. Schon im antiken Griechenland und Rom wurde sie als Heilpflanze geschätzt. Im Mittelalter war sie in Klostergärten weit verbreitet und wurde zur Behandlung verschiedener Leiden eingesetzt.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Eberraute (pro 100 g)
Stoff Getrocknet (mg) Frisch (mg) Beschreibung
Ätherische Öle 1800 500 Antiseptische und entzündungshemmende Wirkung
Bitterstoffe 3000 800 Fördern die Verdauung und den Appetit
Flavonoide 2500 700 Antioxidative Eigenschaften
Gerbstoffe 1500 400 Wirken adstringierend auf die Haut

Rezepte und Anwendungsbeispiele

Eberrauten-Tee:

  • 1 Teelöffel getrocknete Eberrautenblätter
  • 250 ml kochendes Wasser
  • Eberrautenblätter mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und warm genießen. Hilft bei Verdauungsproblemen und Magenbeschwerden.

Eberrauten-Öl:

  • 100 g frische Eberrautenblätter
  • 500 ml Olivenöl
  • Eberrautenblätter in ein Glasgefäß geben und mit Olivenöl übergießen. 2 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen, täglich schütteln. Abseihen und in dunkle Flaschen abfüllen. Zur äußeren Anwendung bei Hautirritationen und Entzündungen.

Eberrauten-Salbe:

  • 50 g frische Eberrautenblätter
  • 100 g Bienenwachs
  • 200 ml Olivenöl
  • Eberrautenblätter fein hacken und im Olivenöl 30 Minuten bei niedriger Hitze ziehen lassen. Abseihen und mit dem geschmolzenen Bienenwachs vermischen. In kleine Gläser füllen und abkühlen lassen. Ideal für die Behandlung von Hautirritationen und kleineren Wunden.

Moderne Anwendungen

In der modernen Naturheilkunde wird Eberraute weiterhin wegen ihrer verdauungsfördernden und antiseptischen Eigenschaften geschätzt. Sie findet auch Anwendung in der Aromatherapie zur Beruhigung und Entspannung.

Geschichtliche Anwendungen

Eberraute wurde bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet. Im Mittelalter war sie eine wichtige Pflanze in Klostergärten und wurde zur Behandlung von Magenbeschwerden, Hauterkrankungen und als allgemeines Tonikum eingesetzt.