Alant (Inula helenium)

Alant (Inula helenium) ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich in Europa und Asien heimisch, wird die Pflanze sowohl als Zierpflanze als auch in der traditionellen Medizin verwendet.
Abstammung und Geschichtliches
Alant hat eine lange Geschichte in der traditionellen Medizin und wurde bereits im antiken Griechenland und Rom verwendet. Die Pflanze wurde von Dioskurides und Plinius dem Älteren als Heilpflanze beschrieben. Sie war im Mittelalter ein wichtiger Bestandteil vieler Heilmittel und wurde häufig in Klostergärten angebaut.
Heilende Wirkung
Alant wird traditionell für seine schleimlösenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Er wird in der Volksmedizin zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt.
Medizinische Anwendung
Alant wird zur Behandlung folgender Beschwerden verwendet:
- Husten
- Bronchitis
- Asthma
- Verdauungsstörungen
- Hautprobleme
Die Wurzeln werden oft getrocknet und zu Tees, Tinkturen oder Extrakten verarbeitet, die innerlich oder äußerlich angewendet werden.
Vorkommen und Erkennungsmerkmale
Alant wächst bevorzugt auf feuchten, nährstoffreichen Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Die Pflanze kann bis zu 2 Meter hoch werden und hat große, herzförmige Blätter sowie gelbe, sonnenblumenartige Blüten.
Erntezeit
Die beste Erntezeit für die Wurzeln von Alant ist im Spätherbst oder frühen Winter, wenn die Pflanze ihre oberirdischen Teile zurückgezogen hat.
Bevorzugte Standorte und Vermehrung
Alant bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und sonnige bis halbschattige Standorte. Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich durch Samen, die im Frühjahr ausgesät werden.
Inhaltsstoffe
Inhaltsstoff | Frische Pflanze (pro 100g) | Getrocknete Pflanze (pro 100g) | Beschreibung |
---|---|---|---|
Inulin | 30-40 g | 50-60 g | Wirkt präbiotisch und fördert die Verdauung. |
Helenin | 0,5-1 g | 2-3 g | Wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. |
Alantolacton | 0,1-0,2 g | 0,5-1 g | Wirkt schleimlösend und krampflösend. |
Ätherische Öle | 0,1-0,2 g | 0,5-1 g | Haben antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften. |
Bitterstoffe | 1-2 g | 3-5 g | Fördern die Verdauung und den Appetit. |
Rezepte und Anwendungsbeispiele
Alant-Tee:
- 1 Teelöffel getrocknete Alantwurzel
- 250 ml heißes Wasser
- Wurzel in heißem Wasser 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. 2-3 Tassen täglich trinken.
Alant-Hustensirup:
- 50g getrocknete Alantwurzel
- 200g Honig
- 500 ml Wasser
- Wurzel im Wasser aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen. Abseihen und den Sud mit Honig mischen. 3-mal täglich einen Esslöffel einnehmen.
Quellen
- Müller, H. (2015). Heilpflanzen und ihre Wirkungen. Naturverlag.
- Schmidt, R. (2018). Moderne Phytotherapie. Urban & Fischer.
- Braun, L., & Cohen, M. (2010). Herbs and Natural Supplements. Elsevier Australia.
- USDA National Nutrient Database
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)