Baslikum
Basilikum (Ocimum basilicum)

Basilikum (Ocimum basilicum) ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich aus tropischen Regionen Asiens stammend, wird Basilikum weltweit als aromatisches Kraut in der Küche und für seine heilenden Eigenschaften verwendet.
Abstammung und Geschichtliches
Basilikum stammt ursprünglich aus Indien und tropischen Regionen Asiens. Es wurde bereits in der Antike von den Griechen und Römern genutzt. Im Mittelalter gelangte es nach Europa und wurde dort in Klostergärten kultiviert.
Heilende Wirkung
Basilikum ist bekannt für seine antimikrobiellen, entzündungshemmenden und verdauungsfördernden Eigenschaften. Es wird in der Volksmedizin zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden und zur Förderung der Verdauung eingesetzt.
Medizinische Anwendung
Basilikum wird zur Behandlung folgender Beschwerden verwendet:
- Verdauungsstörungen
- Blähungen
- Kopfschmerzen
- Husten
- Entzündungen
- Stress und Angstzustände
Die Pflanze wird oft in Form von Tees, ätherischen Ölen oder frischen Blättern verwendet.
Vorkommen und Erkennungsmerkmale
Basilikum wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden in sonnigen Lagen. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 20 bis 60 cm und hat grüne, eiförmige Blätter. Die kleinen, weißen bis rosafarbenen Blüten erscheinen im Sommer.
Erntezeit
Die Blätter können während der gesamten Wachstumsperiode geerntet werden, bevor die Pflanze zu blühen beginnt.
Bevorzugte Standorte und Vermehrung
Basilikum bevorzugt warme, sonnige Standorte und nährstoffreiche, gut durchlässige Böden. Die Vermehrung erfolgt durch Samen, die im Frühjahr ausgesät werden.
Verschiedene Wachstumsstadien
- Keimling: Die ersten Blätter erscheinen, klein und zart.
- Jungpflanze: Die Pflanze beginnt, mehr Blätter zu entwickeln und wird kräftiger.
- Ausgewachsene Pflanze: Volles Blattwerk, bereit zur Ernte.
- Blühende Pflanze: Kleine, weiße bis rosafarbene Blüten erscheinen.
Inhaltsstoffe
Inhaltsstoff | Frische Pflanze (pro 100g) | Getrocknete Pflanze (pro 100g) | Beschreibung |
---|---|---|---|
Ätherische Öle | 0,2-0,5 mg | 0,5-1 mg | Wirken antimikrobiell und entzündungshemmend. |
Flavonoide | 1-2 mg | 3-5 mg | Haben antioxidative Eigenschaften. |
Gerbstoffe | 0,5-1 mg | 1-2 mg | Wirken adstringierend. |
Vitamine (A, C, K) | 50-100 mg | 200-300 mg | Unterstützen das Immunsystem. |
Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium) | 200-300 mg | 800-1000 mg | Fördern die Knochengesundheit. |
Rezepte und Anwendungsbeispiele
Basilikum-Tee:
- 1 Teelöffel frische Basilikumblätter
- 250 ml heißes Wasser
- Blätter in heißem Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. 1-2 Tassen täglich trinken.
Basilikum-Öl:
- 50g frische Basilikumblätter
- 250 ml Olivenöl
- Blätter in Olivenöl einlegen und 2 Wochen ziehen lassen. Täglich schütteln. Anschließend abseihen und das Öl für Salate und andere Gerichte verwenden.
Basilikum-Pesto:
- 50g frische Basilikumblätter
- 30g Pinienkerne
- 50g Parmesan
- 1-2 Knoblauchzehen
- 100 ml Olivenöl
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Basilikum, Pinienkerne, Parmesan und Knoblauch in einem Mixer zerkleinern. Nach und nach Olivenöl hinzufügen, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Basilikum-Sirup:
- 100g frische Basilikumblätter
- 200g Zucker
- 250 ml Wasser
- Basilikumblätter, Zucker und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. 5 Minuten köcheln lassen, dann abseihen und in eine sterilisierte Flasche füllen. Der Sirup kann zur Aromatisierung von Getränken verwendet werden.
Basilikum-Limonade:
- 1 Bund frische Basilikumblätter
- Saft von 4 Zitronen
- 1 Liter Wasser
- 100g Zucker
- Basilikumblätter und Zucker in 1 Liter Wasser aufkochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Zitronensaft hinzufügen und abkühlen lassen. Die Limonade durch ein Sieb gießen und kalt servieren.
Moderne Anwendungen
In der modernen Medizin wird Basilikum als mildes Beruhigungsmittel und zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Studien zeigen, dass Basilikum antioxidative Eigenschaften hat und zur Unterstützung des Immunsystems beitragen kann.
Quellen
- Müller, H. (2015). Heilpflanzen und ihre Wirkungen. Naturverlag.
- Schmidt, R. (2018). Moderne Phytotherapie. Urban & Fischer.
- Braun, L., & Cohen, M. (2010). Herbs and Natural Supplements. Elsevier Australia.
- USDA National Nutrient Database
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)