Gänsekresse

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/g%C3%A4nsekresse-kreuzbl%C3%BCtler-bl%C3%BCten-1440167/

Gänsekresse, wissenschaftlich bekannt als Arabis procurrens, ist eine winterharte, niedrig wachsende Pflanze, die zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) gehört. Sie wird oft als Bodendecker verwendet und ist für ihre robusten Eigenschaften bekannt.

Abstammung und geschichtliches

Gänsekresse stammt ursprünglich aus Südosteuropa und Asien und hat sich über die Jahre auch in anderen Teilen Europas und Nordamerikas verbreitet. Historisch gesehen wurde sie nicht nur als Zierpflanze, sondern auch aufgrund ihrer medizinischen Eigenschaften geschätzt.

Vorkommen und Erkennungsmerkmale

Gänsekresse wächst bevorzugt auf gut durchlässigen Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Sie bildet dichte Teppiche aus kleinen, grünen Blättern und produziert im Frühling weiße bis hellviolette Blüten.

Bevorzugte Standorte und Vermehrung

Gänsekresse gedeiht gut in felsigen und steinigen Gärten, an Wegrändern und in Steingärten. Die Pflanze vermehrt sich durch Samen und Ausläufer, was eine schnelle Ausbreitung ermöglicht.

Erntezeit

Die Blätter der Gänsekresse können während der gesamten Vegetationsperiode geerntet werden, idealerweise bevor die Pflanze blüht.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoff Menge (pro 100g frisches Material) Menge (pro 100g getrocknetes Material) Beschreibung
Eiweiß 3 g 15 g Wichtiger Nährstoff für den Muskelaufbau und die Zellreparatur
Kohlenhydrate 7 g 60 g Hauptenergiequelle
Ballaststoffe 2 g 20 g Fördern die Verdauung
Vitamine (A, C, K) 40 mg 400 mg Essenziell für verschiedene Körperfunktionen
Mineralstoffe (Kalzium, Eisen, Magnesium) 180 mg 1800 mg Unterstützen Knochenstruktur und Stoffwechsel

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Gänsekresse ist bekannt für ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften.

Anwendungen in der Volksmedizin

  • Entzündungen: Traditionell zur Linderung von Hautentzündungen und Wunden eingesetzt.
  • Verdauungsbeschwerden: Hilft bei der Linderung von Magen-Darm-Problemen.
  • Atemwegserkrankungen: Unterstützt bei Husten und Bronchitis.

Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse

Moderne Studien haben die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften von Gänsekresse bestätigt. Besonders die enthaltenen Glucosinolate und Flavonoide tragen zu diesen Effekten bei.

Anwendungsbeispiele

Entzündungen

Gänsekresse-Salbe

  • Zutaten:
    • 50 g frische Gänsekresseblätter
    • 100 ml Olivenöl
    • 20 g Bienenwachs
  • Zubereitung:
    • Die Gänsekresseblätter im Olivenöl 30 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen.
    • Abseihen und das Öl mit dem Bienenwachs erhitzen, bis es schmilzt.
    • In saubere Behälter füllen und abkühlen lassen.
    • Mehrmals täglich auf entzündete Hautstellen auftragen.
Verdauungsbeschwerden

Gänsekresse-Tee

  • Zutaten:
    • 1 Teelöffel getrocknetes Gänsekressekraut
    • 250 ml Wasser
  • Zubereitung:
    • Das Kraut in kochendes Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen.
    • Abseihen und 2-3 Mal täglich trinken.
Atemwegserkrankungen

Gänsekresse-Hustensirup

  • Zutaten:
    • 100 g frische Gänsekresseblätter
    • 200 ml Wasser
    • 200 g Honig
  • Zubereitung:
    • Die Blätter im Wasser 20 Minuten köcheln lassen.
    • Abseihen und den Sud mit Honig vermischen.
    • In eine Flasche füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
    • Bei Husten mehrmals täglich einen Teelöffel einnehmen.

Quellen