Hopfen

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/hopfen-nahaufnahme-natur-pflanze-1678583/

Hopfen (Humulus lupulus) gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch. Er wurde erstmals im 8. Jahrhundert in deutschen Klöstern kultiviert und gewann im 11. Jahrhundert durch seine Verwendung in der Bierherstellung an Bedeutung.

Erkennungsmerkmale

Hopfen ist eine mehrjährige Kletterpflanze, die bis zu 6 Meter hoch werden kann. Die Blätter sind tief gelappt und gezähnt. Die weiblichen Pflanzen bilden die bekannten Hopfenzapfen, die in der Bierbrauerei verwendet werden. Die Blütenstände sind gelblich-grün und haben einen charakteristischen bitteren Duft.

Vorkommen und Vermehrung

Hopfen wächst bevorzugt in gemäßigten Klimazonen und gedeiht in feuchten, gut durchlässigen Böden. Er vermehrt sich durch Rhizome und wird auch durch Stecklinge oder Samen kultiviert.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Erntezeit für Hopfenzapfen ist von August bis September. Hopfen bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit feuchten, nährstoffreichen Böden.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Hopfen pro 100g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Bitterstoffe 150 500 Hauptbestandteil, der für die Bitterkeit im Bier sorgt und beruhigend wirkt.
Flavonoide 30 90 Antioxidative Eigenschaften.
ätherische Öle 3 10 Entspannen und wirken antimikrobiell.
Gerbstoffe 2 8 Adstringierende Wirkung.
Harze 5 15 Tragen zur konservierenden Wirkung bei.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Hopfen hat beruhigende, schlaffördernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Er wird traditionell bei Schlafstörungen, Nervosität und Magenbeschwerden eingesetzt.

In Entzugskliniken und Therapiezentren wird Hopfentee als Schlafmittelersatz mit sehr guten Erfolgen eingesetzt.

Anwendungen in der Volksmedizin

Schlafstörungen: Hopfenkissen oder Hopfentee helfen, den Schlaf zu verbessern.

Nervosität: Hopfentee wirkt beruhigend und entspannend.

Magenbeschwerden: Hopfenbitter lindert Magenbeschwerden und fördert die Verdauung.

Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse

Moderne Studien haben die beruhigende und schlaffördernde Wirkung von Hopfen bestätigt. Die enthaltenen Bitterstoffe und Flavonoide tragen zur entspannenden Wirkung bei und unterstützen das zentrale Nervensystem.

Anwendbare Rezepte

Hopfentee: Zwei Teelöffel getrocknete Hopfenzapfen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Vor dem Schlafengehen eine Tasse trinken.

Hopfenkissen: Getrocknete Hopfenzapfen in ein kleines Kissen füllen und neben das Kopfkissen legen, um den Schlaf zu fördern.

Hopfentinktur: 100 g frische Hopfenzapfen in 500 ml Alkohol (40%) ansetzen und zwei Wochen ziehen lassen. Täglich 10 Tropfen zur Beruhigung einnehmen.

Studienergebnisse und Quellen

  • [1] "Heilpflanze Hopfen", Heilkräuterverzeichnis. URL: [1]
  • [2] "Wirkung von Humulus lupulus", Phytomedizin. URL: [2]
  • [3] "Hopfen in der Volksmedizin", Kräuterwissen. URL: [3]