Iris

Die Schwertlilie, wissenschaftlich als Iris germanica bekannt, gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die Iris ist eine alte Heilpflanze, die ihren Ursprung im Mittelmeerraum hat. Schon die alten Griechen und Römer nutzten die Pflanze zu medizinischen Zwecken. Der Name Iris leitet sich von der griechischen Göttin des Regenbogens ab, was auf die vielfältigen Farben der Blüten hinweist.
Erkennungsmerkmale
Die Iris germanica ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 1 Meter hoch wird. Die Blätter sind schwertförmig und blaugrün. Die Blüten sind groß und auffällig, meist blau-violett, aber auch weiß, gelb oder mehrfarbig. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni.
Vorkommen und Vermehrung
Die Iris germanica wächst bevorzugt auf trockenen, kalkhaltigen Böden und liebt sonnige bis halbschattige Standorte. Sie kommt in Europa, Westasien und Nordafrika vor. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der Rhizome im Spätsommer oder Herbst.
Erntezeit und bevorzugte Standorte
Die Rhizome der Iris werden im Spätsommer geerntet, wenn die Blätter beginnen zu welken. Bevorzugte Standorte sind sonnige bis halbschattige Lagen mit gut durchlässigem, kalkhaltigem Boden.
Inhaltsstoffe
Stoff | Frisch (mg) | Getrocknet (mg) | Beschreibung |
---|---|---|---|
Ätherische Öle | 50 | 150 | Wirken antiseptisch und entzündungshemmend. |
Isoflavone | 30 | 80 | Haben antioxidative und östrogenartige Wirkungen. |
Gerbstoffe | 20 | 60 | Wirken adstringierend und entzündungshemmend. |
Harze | 10 | 30 | Wirken schützend und entzündungshemmend. |
Heilende Wirkung und medizinische Anwendung
Iris germanica hat antiseptische, entzündungshemmende und östrogenartige Eigenschaften. Sie wird traditionell zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, Hautproblemen und hormonellen Ungleichgewichten eingesetzt.
Anwendungen in der Volksmedizin
Atemwegserkrankungen: Iriswurzel wird als Tee zur Linderung von Husten und Bronchitis verwendet.
Hautprobleme: Iris-Extrakte werden zur Behandlung von Ekzemen und entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt.
Hormonelle Ungleichgewichte: Irispräparate werden zur Regulierung des Menstruationszyklus verwendet.
Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse
Studien haben gezeigt, dass die in der Iris enthaltenen Isoflavone östrogenartige Wirkungen haben können, was sie für die Behandlung von hormonellen Ungleichgewichten nützlich macht. Auch die antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften der ätherischen Öle wurden bestätigt.
Anwendbare Rezepte
Iriswurzel-Tee: Ein Teelöffel getrocknete Iriswurzel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Zwei Tassen täglich trinken.
Iris-Extrakt-Salbe: 50 g getrocknete Iriswurzel in 200 ml Olivenöl einlegen und für zwei Wochen ziehen lassen. Das Öl abseihen und mit 30 g Bienenwachs erhitzen, bis das Wachs schmilzt. Abkühlen lassen und als Salbe bei Hautproblemen verwenden.
Iris-Tinktur: Getrocknete Iriswurzel in Alkohol einlegen und für zwei Wochen ziehen lassen. Die Tinktur bei Bedarf in Wasser verdünnt einnehmen.