Lavendel

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/lavendel-blumen-feld-flora-1595587/

Lavendel (Lavandula) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist in der Mittelmeerregion heimisch. Die Pflanze wird seit der Antike geschätzt, sowohl als Heilpflanze als auch als aromatisches Gewürz. Bereits die Römer nutzten Lavendel in Bädern und zur Wundbehandlung. Im Mittelalter war Lavendel ein wichtiges Heilmittel in den Klostergärten Europas.

Erkennungsmerkmale

Lavendel ist ein ausdauernder Strauch, der eine Höhe von bis zu 1 Meter erreichen kann. Die Pflanze hat schmale, graugrüne Blätter und kleine, violette Blüten, die in dichten, endständigen Ähren angeordnet sind. Der Duft der Blüten ist intensiv und charakteristisch.

Vorkommen und Vermehrung

Lavendel wächst in sonnigen, trockenen und gut durchlässigen Böden. Er ist vor allem in den Mittelmeerländern verbreitet, wird aber auch in anderen Teilen der Welt kultiviert. Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Stecklinge, die im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die beste Erntezeit für Lavendelblüten ist im Hochsommer, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind. Lavendel bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden und verträgt auch Trockenheit gut.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Lavendel pro 100g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Ätherische Öle 1.5 3.0 Enthält Linalool und Linalylacetat, die beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften haben.
Gerbstoffe 12.0 40.0 Wirken adstringierend und antioxidativ.
Flavonoide 30.0 80.0 Wirken entzündungshemmend und antioxidativ.
Cumarine 10.0 30.0 Haben krampflösende und beruhigende Eigenschaften.
Saponine 2.0 5.0 Fördern die Schleimproduktion und wirken schleimlösend.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Lavendel hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile und wird in der Naturheilkunde vielseitig eingesetzt. Medizinische Anwendungen umfassen die Behandlung von:

  • Schlafstörungen
  • Nervosität und Stress
  • Kopfschmerzen
  • Hautentzündungen
  • Verdauungsbeschwerden

Anwendungen in der Volksmedizin

Schlafstörungen: Lavendel wird traditionell zur Förderung eines erholsamen Schlafs verwendet.

Nervosität und Stress: Lavendelöl kann zur Beruhigung bei Stress und Angstzuständen beitragen.

Kopfschmerzen: Lavendelöl oder -tee kann lindernd bei Kopfschmerzen wirken.

Hautentzündungen: Lavendel wirkt entzündungshemmend und kann bei Hautproblemen wie Akne und Ekzemen helfen.

Verdauungsbeschwerden: Lavendeltee unterstützt die Verdauung und kann Blähungen lindern.

Verwechslungsarten und Unterscheidungsmerkmale

Lavendel kann mit anderen Lippenblütlern wie Salbei oder Rosmarin verwechselt werden. Ein charakteristisches Merkmal ist der intensive, süße Duft der Blüten, der sich deutlich von anderen Pflanzen unterscheidet.

Anwendbare Rezepte

Lavendeltee: Ein Teelöffel getrocknete Lavendelblüten mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Hilft bei Schlafstörungen und Stress.

Lavendelkissen: Getrocknete Lavendelblüten in ein kleines Kissen füllen und neben das Kopfkissen legen. Fördert den Schlaf und beruhigt.

Lavendelsirup: 500 ml Wasser mit 500 g Zucker und einer Handvoll Lavendelblüten aufkochen, abseihen und abfüllen. Ein aromatisches Getränk für heiße Sommertage.