Möhre

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/karotte-m%C3%B6hre-mohrr%C3%BCbe-gelbr%C3%BCbe-2653119/

Die Möhre (Daucus carota), auch als Karotte oder Gelbe Rübe bekannt, gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Ursprünglich aus Zentralasien stammend, wurde sie bereits vor über 1000 Jahren in Persien und Kleinasien kultiviert. Die Möhre gelangte im Mittelalter nach Europa und wurde seitdem als wertvolles Nahrungsmittel und Heilpflanze geschätzt.

Erkennungsmerkmale

Die Möhre ist eine zweijährige Pflanze mit einer charakteristischen fleischigen, orangefarbenen Wurzel. Im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette mit gefiederten Blättern, im zweiten Jahr wächst ein bis zu 1 Meter hoher Blütenstand mit weißen Doldenblüten.

Vorkommen und Vermehrung

Möhren bevorzugen gut durchlässige, humusreiche Böden und sonnige Standorte. Sie werden durch Samen vermehrt, die im Frühjahr direkt ins Freiland gesät werden. Eine gleichmäßige Bewässerung ist für eine gute Keimung und das Wachstum der Pflanzen wichtig.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Erntezeit für Möhren reicht von Juni bis Oktober, je nach Sorte und Aussaatzeitpunkt. Bevorzugte Standorte sind sonnige bis halbschattige Gartenbeete mit lockeren Böden.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Möhren pro 100g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Beta-Carotin 8,3 25,0 Provitamin A, wichtig für die Sehkraft und das Immunsystem.
Vitamin C 5,9 18,0 Antioxidans, stärkt das Immunsystem.
Kalium 320,0 1000,0 Essenziell für die Herzfunktion und den Wasserhaushalt.
Ballaststoffe 2,8 9,0 Fördern die Verdauung und regulieren den Blutzuckerspiegel.
Eisen 0,4 1,2 Wichtig für den Sauerstofftransport im Blut.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Möhren werden wegen ihrer entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften geschätzt und in verschiedenen medizinischen Anwendungen genutzt. Diese umfassen die Behandlung von:

  • Sehschwäche
  • Hautproblemen
  • Verdauungsstörungen
  • Immunschwäche

Anwendungen in der Volksmedizin

Sehschwäche:

  • Möhrensaft: Frisch gepressten Möhrensaft täglich trinken, um die Sehkraft zu stärken.

Hautprobleme:

  • Möhren-Gesichtsmaske: Geriebene Möhren mit Honig mischen und als Maske auf das Gesicht auftragen. Wirkt hautberuhigend und entzündungshemmend.

Verdauungsstörungen:

  • Möhrensuppe: Möhren mit Kartoffeln und Zwiebeln kochen, pürieren und als leichte Suppe verzehren. Fördert die Verdauung und lindert Magenbeschwerden.

Immunschwäche:

  • Möhren-Salat: Frische Möhren raspeln und mit Zitronensaft und Olivenöl anmachen. Regelmäßig verzehren, um das Immunsystem zu stärken.

Verwechslungsarten und Unterscheidungsmerkmale

Möhren können mit anderen Doldenblütlern wie der Wilden Möhre (Daucus carota subsp. carota) verwechselt werden. Die Wilde Möhre hat eine dünnere Wurzel und charakteristische, dunkelrote Blüten in der Mitte der Dolde, während die Kulturmöhre eine dickere, orangefarbene Wurzel und gleichmäßige weiße Blüten hat.

Anwendbare Rezepte

Möhrenkuchen:

  • Zutaten: 300g geriebene Möhren, 200g Mehl, 150g Zucker, 100ml Öl, 4 Eier, 1 TL Backpulver, Zimt, Nüsse
  • Zubereitung: Eier und Zucker schaumig schlagen, Öl und geriebene Möhren hinzufügen. Mehl, Backpulver und Gewürze unterheben, in eine gefettete Form geben und bei 180°C ca. 40 Minuten backen.

Möhren-Smoothie:

  • Zutaten: 2 Möhren, 1 Apfel, 1 Orange, 1 Stück Ingwer, Wasser
  • Zubereitung: Alles in Stücke schneiden, in den Mixer geben und mit Wasser aufgießen. Fein pürieren und gekühlt genießen.

Möhren-Kartoffel-Auflauf:

  • Zutaten: 500g Möhren, 500g Kartoffeln, 200ml Sahne, 100g Käse, Salz, Pfeffer, Muskat
  • Zubereitung: Möhren und Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden, abwechselnd in eine Auflaufform schichten. Mit Sahne übergießen, würzen und mit Käse bestreuen. Bei 200°C ca. 45 Minuten backen.