Oregano

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/oregano-gew%C3%BCrz-kraut-k%C3%BCchengew%C3%BCrz-123265/

Oregano (Origanum vulgare) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist vor allem in der Mittelmeerregion beheimatet. Die Pflanze wurde schon in der Antike von den Griechen und Römern als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Der Name „Oregano“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Freude der Berge“.

Erkennungsmerkmale

Oregano ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 80 cm hoch wird. Die Blätter sind eiförmig, dunkelgrün und leicht behaart. Die Blüten sind rosa bis violett und erscheinen in dichten, endständigen Rispen von Juli bis September.

Vorkommen und Vermehrung

Oregano wächst bevorzugt an sonnigen, warmen Standorten mit durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Die Pflanze vermehrt sich durch Samen, Teilung des Wurzelstocks oder Stecklinge.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Erntezeit für Oregano ist von Juni bis September, wobei die Blätter und Triebspitzen vor der Blüte die höchste Konzentration an ätherischen Ölen haben. Oregano bevorzugt sonnige, trockene Standorte und gedeiht gut in Kräuter- und Steingärten.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Oregano pro 100 g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Ätherische Öle 1500 3000 Wirken antiseptisch und entzündungshemmend.
Thymol 600 1200 Starkes Antioxidans, antimikrobiell wirksam.
Carvacrol 500 1000 Antibakteriell, antioxidativ.
Rosmarinsäure 2000 4000 Entzündungshemmend, antioxidativ.
Vitamin C 50 100 Antioxidans, stärkt das Immunsystem.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Oregano wird wegen seiner antibakteriellen, antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt und in verschiedenen medizinischen Anwendungen genutzt. Diese umfassen die Behandlung von:

  • Atemwegserkrankungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Hauterkrankungen
  • Immunsystemstärkung

Anwendungen in der Volksmedizin

Atemwegserkrankungen:

  • Oregano-Tee: 1 TL getrockneten Oregano mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 2–3 Tassen täglich trinken.

Verdauungsbeschwerden:

  • Oregano-Öl: Einige Tropfen Oregano-Öl in ein Glas Wasser geben und vor den Mahlzeiten trinken. Hilft bei Blähungen und Verdauungsstörungen.

Hauterkrankungen:

  • Oregano-Salbe: Frische Oregano-Blätter zerdrücken und mit einer Basis-Salbe vermischen. Auf betroffene Hautstellen auftragen, um Entzündungen und Infektionen zu lindern.

Immunsystemstärkung:

  • Oregano-Essig: Frische Oregano-Zweige in Apfelessig einlegen und zwei Wochen ziehen lassen. Täglich einen Esslöffel als Immunstärkungsmittel einnehmen.

Verwechslungsarten und Unterscheidungsmerkmale

Oregano kann leicht mit Majoran (Origanum majorana) verwechselt werden. Majoran hat jedoch weichere, leicht behaarte Blätter und einen milderen, süßeren Geschmack, während Oregano eher kräftig und herb schmeckt.

Anwendbare Rezepte

Oregano-Pesto:

  • Zutaten: 50 g frische Oregano-Blätter, 50 g Parmesan, 30 g Pinienkerne, 2 Knoblauchzehen, 100 ml Olivenöl, Salz, Pfeffer
  • Zubereitung: Oregano, Parmesan, Pinienkerne und Knoblauch im Mixer zerkleinern, nach und nach Olivenöl hinzufügen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Oregano-Hähnchen:

  • Zutaten: 4 Hähnchenbrustfilets, 2 EL getrockneter Oregano, 3 Knoblauchzehen, 1 Zitrone, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer
  • Zubereitung: Hähnchenbrustfilets mit Oregano, zerdrücktem Knoblauch, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer marinieren. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C ca. 25 Minuten backen.

Oregano-Brot:

  • Zutaten: 500 g Mehl, 1/2 Hefewürfel, 2 EL getrockneter Oregano, 1 TL Salz, 300 ml warmes Wasser
  • Zubereitung: Mehl, Hefe, Oregano und Salz mischen, nach und nach warmes Wasser hinzufügen und zu einem Teig kneten. Teig gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Zu einem Laib formen und bei 200 °C ca. 30 Minuten backen.