Petersilie

Petersilie (Petroselinum crispum) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Bereits im alten Griechenland und Rom wurde Petersilie als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Der Name „Petersilie“ leitet sich vom griechischen Wort „petros“ (Stein) ab, was auf ihren bevorzugten Standort auf steinigen Böden hinweist.
Erkennungsmerkmale
Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine Blattrosette und im zweiten Jahr bis zu 60 cm hohe Blütenstängel ausbildet. Die Blätter sind fiederschnittig und können glatt oder kraus sein. Die Blüten sind klein, gelblich-grün und in Dolden angeordnet.
Vorkommen und Vermehrung
Petersilie wächst bevorzugt an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit humusreichen, feuchten Böden. Die Pflanze vermehrt sich durch Samen, die im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden.
Erntezeit und bevorzugte Standorte
Die Erntezeit für Petersilie ist von Mai bis Oktober. Die Blätter sollten frisch geerntet und schnell verarbeitet oder getrocknet werden. Petersilie gedeiht gut in Kräuter- und Gemüsegärten sowie in Töpfen auf Balkonen und Terrassen.
Inhaltsstoffe
Stoff | Frisch (mg) | Getrocknet (mg) | Beschreibung |
---|---|---|---|
Vitamin C | 133,0 | 1600,0 | Antioxidans, stärkt das Immunsystem. |
Vitamin K | 1640,0 | 20000,0 | Wichtig für die Blutgerinnung. |
Vitamin A | 842,0 | 10100,0 | Unterstützt Sehkraft und Immunabwehr. |
Eisen | 6,2 | 97,0 | Essenziell für den Sauerstofftransport im Blut. |
Flavonoide | 0,5 | 7,0 | Antioxidativ, entzündungshemmend. |
Heilende Wirkung und medizinische Anwendung
Petersilie wird wegen ihrer zahlreichen gesundheitlichen Vorteile geschätzt und in verschiedenen medizinischen Anwendungen genutzt. Diese umfassen die Behandlung von:
- Entzündungen
- Verdauungsbeschwerden
- Harnwegsinfektionen
- Immunsystemstärkung
Anwendungen in der Volksmedizin
Entzündungen:
- Petersilienumschlag: Frische Petersilienblätter zerdrücken und auf entzündete Hautstellen auflegen. Mit einem Tuch abdecken und 30 Minuten einwirken lassen.
Verdauungsbeschwerden:
- Petersilientee: 1 EL frische Petersilienblätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 2–3 Tassen täglich trinken.
Harnwegsinfektionen:
- Petersilienwurzel-Tinktur: 50 g getrocknete Petersilienwurzel in 250 ml Wodka einlegen und zwei Wochen ziehen lassen. Täglich 20 Tropfen in Wasser einnehmen.
Immunsystemstärkung:
- Petersilien-Smoothie: Eine Handvoll frische Petersilienblätter, 1 Apfel, 1 Banane und 200 ml Wasser im Mixer pürieren. Täglich ein Glas trinken.
Verwechslungsarten und Unterscheidungsmerkmale
Petersilie kann leicht mit der giftigen Hundspetersilie (Aethusa cynapium) verwechselt werden. Hundspetersilie hat jedoch feine, nadelförmige Blätter und einen unangenehmen Geruch, während Petersilie einen frischen, würzigen Duft hat.
Anwendbare Rezepte
Petersilien-Pesto:
- Zutaten: 50 g frische Petersilienblätter, 50 g Parmesan, 30 g Pinienkerne, 2 Knoblauchzehen, 100 ml Olivenöl, Salz, Pfeffer
- Zubereitung: Petersilie, Parmesan, Pinienkerne und Knoblauch im Mixer zerkleinern, nach und nach Olivenöl hinzufügen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Petersilien-Suppe:
- Zutaten: 1 Bund Petersilie, 1 Zwiebel, 2 Kartoffeln, 1 Liter Gemüsebrühe, 2 EL Sahne, Salz, Pfeffer
- Zubereitung: Zwiebel und Kartoffeln schälen und würfeln, in etwas Öl anbraten, mit Gemüsebrühe aufgießen und ca. 20 Minuten kochen. Petersilie hinzufügen, pürieren und mit Sahne verfeinern. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Petersilien-Salat:
- Zutaten: 1 Bund Petersilie, 2 Tomaten, 1 Gurke, 1 Zwiebel, Saft einer Zitrone, 3 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer
- Zubereitung: Petersilie, Tomaten, Gurke und Zwiebel klein schneiden. Mit Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischen.