Schwarze Johannisbeere

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/schwarze-johannisbeere-schwarz-1508526/

Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Sie stammt ursprünglich aus den gemäßigten Zonen Europas und Nordasiens. Seit Jahrhunderten wird sie in der Volksmedizin für ihre vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen geschätzt. Bereits im Mittelalter fand sie als Heilpflanze in Klostergärten Verwendung.

Erkennungsmerkmale

Die Schwarze Johannisbeere ist ein bis zu 2 m hoher Strauch mit aromatisch duftenden, handförmig gelappten Blättern. Die kleinen, grünlichen, glockenförmigen Blüten wachsen in Trauben. Die reifen Beeren sind glänzend schwarz und haben einen intensiven, säuerlichen Geschmack.

Vorkommen und Vermehrung

Die Pflanze wächst bevorzugt in gemäßigten Klimazonen Europas, Nordasiens und Nordamerikas. Sie gedeiht in feuchten, nährstoffreichen Böden und an halbschattigen bis sonnigen Standorten. Vermehrt wird sie durch Stecklinge oder Samen.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Erntezeit liegt zwischen Juli und August. Bevorzugte Standorte sind halbschattige bis sonnige Plätze mit gut durchlässigem, feuchtem Boden.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe der Schwarzen Johannisbeere pro 100 g
Stoff Frisch (mg) Getrocknet (mg) Beschreibung
Vitamin C 200,0 600,0 Stark antioxidativ, stärkt das Immunsystem.
Anthocyane 500,0 1200,0 Antioxidantien mit entzündungshemmender Wirkung.
Flavonoide 50,0 150,0 Unterstützen die Herzgesundheit und wirken antioxidativ.
Gamma-Linolensäure 3,0 8,0 Fördert die Hautgesundheit und wirkt entzündungshemmend.

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Schwarze Johannisbeere wird traditionell bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Rheuma und Gelenkschmerzen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Augenprobleme
  • Verdauungsbeschwerden

Anwendungen in der Volksmedizin

Rheuma und Gelenkschmerzen:

  • Schwarze-Johannisbeeren-Saft: 250 g Beeren mit 500 ml Wasser aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich 1–2 Gläser trinken.

Immunsystemstärkung:

  • Blättertee: 1 EL getrocknete Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. 1–2 Tassen täglich trinken.

Augenprobleme:

  • Johannisbeer-Extrakt: 1 TL Extrakt täglich einnehmen zur Unterstützung der Augengesundheit.

Verdauungsbeschwerden:

  • Marmelade: 1 kg Beeren mit 500 g Zucker aufkochen, zu Marmelade verarbeiten. Täglich 1–2 EL einnehmen.

Weitere Rezepte

Schwarze-Johannisbeeren-Kuchen:

  • 200 g Mehl, 100 g Butter, 100 g Zucker, 500 g Beeren – alles vermengen, zu einem Teig verarbeiten und backen.

Likör:

  • 500 g Beeren, 250 g Zucker, 500 ml Wodka – alle Zutaten mischen, 4 Wochen ziehen lassen.

Sirup:

  • 1 kg Beeren mit 1 kg Zucker aufkochen und zu Sirup verarbeiten.

Verwechslungsgefahr und Unterscheidungsmerkmale

Schwarze Johannisbeeren können mit roten Johannisbeeren verwechselt werden. Letztere sind heller und milder im Geschmack. Ein eindeutiges Merkmal ist der starke Duft der Blätter und die dunkle Beerenfarbe.

Studien und Quellen