Schwarzkümmel

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Bild: https://pixabay.com/de/photos/schwarzk%C3%BCmmel-heilpflanze-blau-5283932/

Schwarzkümmel, wissenschaftlich bekannt als Nigella sativa, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Pflanze wird seit über 2000 Jahren im Nahen Osten, Asien und Afrika kultiviert. Schwarzkümmel wurde bereits im alten Ägypten als Heilmittel geschätzt und im Grab von Tutanchamun gefunden. Der Prophet Mohammed sagte über Schwarzkümmel: "Es heilt jede Krankheit außer den Tod."

Erkennungsmerkmale

Schwarzkümmel ist eine einjährige krautige Pflanze, die bis zu 50 cm hoch werden kann. Die Blätter sind fein gefiedert und die Blüten sind zart und weiß oder blassblau. Die Samen sind klein, schwarz und haben einen aromatischen, leicht scharfen Geschmack.

Vorkommen und Vermehrung

Schwarzkümmel wächst in gemäßigten bis subtropischen Regionen und bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Die Vermehrung erfolgt durch Samen.

Erntezeit und bevorzugte Standorte

Die Erntezeit für Schwarzkümmel liegt zwischen August und September. Bevorzugte Standorte sind sonnige bis halbschattige Plätze mit durchlässigem Boden.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe von Schwarzkümmel pro 100g (ungefähre Schätzungen, da nicht ausreichend dokumentiert)
Stoff Frisch (ungefähre Schätzung, mg) Getrocknet (ungefähre Schätzung, mg) Beschreibung
Thymochinon Sehr geringe, schwer quantifizierbare Mengen Wenige bis mehrere hundert (stark variabel) Stark antioxidativ und entzündungshemmend.
Nigellon Sehr geringe, schwer quantifizierbare Mengen Niedriger mg-Bereich (ungenau) Entkrampfend und bronchienerweiternd.
Ätherische Öle (gesamt) Sehr geringe, schwer quantifizierbare Mengen 500 - 2500 (im Samen) Wirken antibakteriell und antifungal.
Linolsäure Geringe, schwer quantifizierbare Mengen (in der gesamten Pflanze) Mehrere Gramm (hauptsächlich im Samen) Essentielle Fettsäure.
Vitamine & Mineralien Spuren, genaue Mengen sehr variabel Unterschiedliche Mengen im mg- oder µg-Bereich (im Samen) Zink, Eisen, Kalium etc. (Mengen variieren stark)

Heilende Wirkung und medizinische Anwendung

Schwarzkümmel wird traditionell bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter:

  • Asthma und Atemwegserkrankungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Hautprobleme
  • Immunsystemstärkung

Anwendungen in der Volksmedizin

Asthma und Atemwegserkrankungen: Schwarzkümmelöl-Inhalation:

  • 1 Teelöffel Schwarzkümmelöl
  • 1 Liter heißes Wasser
  • Das Öl ins heiße Wasser geben und den Dampf 10 Minuten einatmen. Täglich 1-2 Mal anwenden.

Verdauungsbeschwerden: Schwarzkümmeltee:

  • 1 Teelöffel gemahlene Schwarzkümmelsamen
  • 250 ml heißes Wasser
  • Die Samen mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich 1-2 Tassen trinken.

Hautprobleme: Schwarzkümmelöl-Salbe:

  • 10 ml Schwarzkümmelöl
  • 50 g Kokosöl
  • Beide Öle mischen und bei Hautproblemen auftragen.

Immunsystemstärkung: Schwarzkümmelöl-Kur:

  • 1 Teelöffel Schwarzkümmelöl
  • Täglich pur oder mit Honig einnehmen. 3-monatige Kur.

Weitere Rezepte

Schwarzkümmelbrot:

  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Teelöffel Salz
  • 2 Esslöffel Schwarzkümmelsamen
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • Alle Zutaten mischen, zu einem Teig verkneten, gehen lassen, backen.

Schwarzkümmelsalat:

  • 1 Gurke
  • 2 Tomaten
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Esslöffel Schwarzkümmelsamen
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl, Zitronensaft
  • Alle Zutaten klein schneiden, mischen und mit Gewürzen und Öl abschmecken.

Schwarzkümmelhonig:

  • 100 g Schwarzkümmelsamen
  • 500 g Honig
  • Samen grob mahlen, mit Honig mischen und 2 Wochen ziehen lassen.

Verwechslungsgefahr und worauf man achten sollte

Schwarzkümmel kann mit anderen Samen wie Schwarzkümmel (Nigella damascena) verwechselt werden, die weniger wirksame Inhaltsstoffe haben. Achten Sie auf den botanischen Namen Nigella sativa.