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Version vom 22. Juni 2024, 16:43 Uhr

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist eine immergrüne Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich stammt der Rosmarin aus dem Mittelmeerraum. Bereits in der Antike wurde Rosmarin von den Griechen und Römern als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Im Mittelalter fand er seinen Weg nach Mitteleuropa und wurde in Klostergärten kultiviert.
Erkennungsmerkmale
Rosmarin ist ein immergrüner Strauch, der eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen kann. Er hat nadelförmige, ledrige Blätter, die auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite silbrig-weiß sind. Die Blüten sind blassblau bis violett und erscheinen in den Frühjahrs- und Sommermonaten.
Vorkommen und Vermehrung
Rosmarin bevorzugt sonnige, warme Standorte und durchlässige, kalkhaltige Böden. Er kann durch Stecklinge im Frühjahr oder Herbst vermehrt werden.
Erntezeit und bevorzugte Standorte
Die Erntezeit für Rosmarin ist das ganze Jahr über, wobei die Konzentration der ätherischen Öle im Sommer am höchsten ist. Bevorzugte Standorte sind sonnige Gärten, Balkone und Terrassen.
Inhaltsstoffe
Stoff | Frisch (mg) | Getrocknet (mg) | Beschreibung |
---|---|---|---|
Ätherische Öle | 1,2 | 3,5 | Wirken entzündungshemmend und desinfizierend. |
Flavonoide | 0,9 | 2,8 | Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. |
Rosmarinsäure | 0,6 | 1,8 | Hat antioxidative und antimikrobielle Wirkungen. |
Bitterstoffe | 0,7 | 2,0 | Unterstützen die Verdauung. |
Gerbstoffe | 0,5 | 1,5 | Wirken zusammenziehend und entzündungshemmend. |
Heilende Wirkung und medizinische Anwendung
Rosmarin wird aufgrund seiner vielseitigen heilenden Wirkungen in der Naturheilkunde geschätzt. Er wird bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, unter anderem bei:
- Verdauungsbeschwerden
- Muskelschmerzen
- Kreislaufproblemen
- Hautproblemen
- Atemwegserkrankungen
Anwendungen in der Volksmedizin
Verdauungsbeschwerden:
- Rosmarintee: 1 TL getrocknete Rosmarinblätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 2-3 Tassen täglich trinken.
Muskelschmerzen:
- Rosmarinöl: Frische Rosmarinzweige in 250 ml Olivenöl einlegen und für zwei Wochen ziehen lassen. Das Öl abseihen und zur Massage verwenden.
Kreislaufproblemen:
- Rosmarin-Bad: 2 Handvoll Rosmarinzweige in 1 Liter heißem Wasser 20 Minuten ziehen lassen. Das abgeseihte Wasser in das Badewasser geben und 15-20 Minuten darin baden.
Hautproblemen:
- Rosmarinsalbe: 100 g frische Rosmarinzweige in 500 ml Olivenöl einlegen und für zwei Wochen ziehen lassen. Das Öl abseihen und mit 50 g Bienenwachs schmelzen. Die Salbe auf betroffene Hautstellen auftragen.
Atemwegserkrankungen:
- Rosmarininhalation: 1 Handvoll Rosmarinzweige in eine Schüssel mit heißem Wasser geben und den Dampf inhalieren.
Verwechslungsarten und Unterscheidungsmerkmale
Rosmarin kann mit Lavendel verwechselt werden, da beide ähnliche nadelförmige Blätter und Blüten haben. Ein Unterscheidungsmerkmal ist der charakteristische, starke Duft des Rosmarins im Vergleich zum milderen Duft des Lavendels.
Verwendung als Droge oder psychoaktive Substanz
Rosmarin hat eine milde psychoaktive Wirkung, die hauptsächlich auf seine ätherischen Öle zurückzuführen ist. Diese Wirkung kann bei der Herstellung von Tees oder Tinkturen genutzt werden. Die beste Erntezeit für eine maximale Konzentration der psychoaktiven Substanzen ist der Sommer, wenn die ätherischen Öle am höchsten sind. Aber auch im Winter, nach dem Frost bekommt Rosmarin einen Schub an ätherischen Ölen um sich gegen die Kälte zu schützen.