Acker-Schachtelhalm
Der Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense), auch bekannt als Zinnkraut, ist eine Pflanze, die in der Volksmedizin und modernen Medizin Anwendung findet. Er wächst in gemäßigten Zonen weltweit und ist für seine heilenden Eigenschaften bekannt.
Heilende Wirkung
Der Acker-Schachtelhalm wird für seine entzündungshemmenden, harntreibenden und wundheilenden Eigenschaften geschätzt. Er enthält hohe Mengen an Kieselsäure, die die Haut, Haare und Nägel stärkt und zur Regeneration des Bindegewebes beiträgt.
Medizinische Anwendung
In der Medizin wird Acker-Schachtelhalm zur Behandlung von Harnwegsinfektionen, Ödemen und Hautkrankheiten verwendet. Zudem unterstützt er die Heilung von Knochenbrüchen und wird in der Pflege von Wunden und Geschwüren eingesetzt.
Vorkommen und Erkennungsmerkmale
Der Acker-Schachtelhalm ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen, Feldern und an Ufern. Die Pflanze ist durch ihre langen, dünnen und hohlen Stängel sowie die quirlartig angeordneten Blätter leicht zu erkennen. Sie kann bis zu 50 cm hoch werden.
Inhaltsstoffe
Inhaltsstoff | Frische Pflanze (pro 100g) | Getrocknete Pflanze (pro 100g) |
---|---|---|
Kieselsäure | 5-8% | 10-15% |
Flavonoide | 0.5% | 1-1.5% |
Kalium | 1-2% | 3-4% |
Calcium | 0.5-1% | 2-3% |
Saponine | 0.5-1% | 2-3% |
Rezepte und Anwendungsbeispiele
Tee zur Entwässerung:
- 1 TL getrockneter Acker-Schachtelhalm
- 250 ml kochendes Wasser
- 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und bis zu dreimal täglich trinken.
Umschläge bei Hautproblemen:
- 50g frische oder getrocknete Acker-Schachtelhalm
- 500 ml Wasser
- Pflanze 30 Minuten köcheln lassen, abkühlen lassen und auf ein Tuch geben. Den Umschlag auf die betroffene Hautstelle legen und 20 Minuten einwirken lassen.
Badezusatz bei Rheuma:
- 100g getrockneter Acker-Schachtelhalm
- 2 Liter Wasser
- Pflanze 20 Minuten köcheln lassen, abseihen und dem Badewasser zusetzen. 20 Minuten darin baden.
Quellen
- Müller, H. (2015). Heilpflanzen und ihre Wirkungen. Naturverlag.
- Schmidt, R. (2018). Moderne Phytotherapie. Urban & Fischer.
- Braun, L., & Cohen, M. (2010). Herbs and Natural Supplements. Elsevier Australia.
- USDA National Nutrient Database
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)