Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

Aus Die Echte Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

Einführung

Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht ist eine relativ neue Methode zur Behandlung von Schmerzen, die sich von traditionellen schulmedizinischen Ansätzen unterscheidet. Entwickelt von Dr. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht, basiert diese Therapie auf der Annahme, dass viele Schmerzen durch muskulär-fasziale Fehlspannungen verursacht werden, die durch gezielte Dehnungs- und Drucktechniken gelindert oder beseitigt werden können.

Grundlagen der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

Die zentrale Theorie hinter dieser Methode ist, dass die meisten chronischen Schmerzen nicht durch strukturelle Schäden wie Arthrose oder Bandscheibenvorfälle verursacht werden, sondern durch ein Ungleichgewicht in den Muskeln und Faszien, das zu Fehlspannungen führt. Liebscher und Bracht argumentieren, dass diese Fehlspannungen durch spezifische Osteopressur-Techniken und sogenannte Engpassdehnungen korrigiert werden können.

Osteopressur

Die Osteopressur ist eine manuelle Technik, bei der gezielt Druck auf bestimmte Schmerzpunkte ausgeübt wird. Diese Punkte befinden sich an den Sehnenansätzen und Knochenrändern und sollen durch den Druck die muskuläre Spannung regulieren.

Engpassdehnungen

Die Engpassdehnungen sind spezielle Dehnübungen, die darauf abzielen, die Beweglichkeit der Muskeln und Faszien zu verbessern und dadurch die Fehlspannungen zu lösen. Diese Übungen werden individuell auf den Patienten abgestimmt und regelmäßig durchgeführt.

Vergleich mit anerkannten Methoden

Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht wird häufig mit anderen Methoden der physikalischen Therapie und manuellen Medizin verglichen.

Physiotherapie

Physiotherapie umfasst eine breite Palette von Techniken, einschließlich manueller Therapie, Bewegungstherapie und physikalischer Anwendungen wie Ultraschall oder Elektrotherapie. Beide Ansätze – die Physiotherapie und die Therapie nach Liebscher und Bracht – zielen darauf ab, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern, jedoch unterscheidet sich die Herangehensweise. Während die Physiotherapie oft symptomorientiert arbeitet, legt die Methode nach Liebscher und Bracht den Fokus auf die Beseitigung der ursächlichen muskulär-faszialen Fehlspannungen.

Osteopathie

Die Osteopathie nutzt manuelle Techniken zur Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und der inneren Organe. Ähnlich wie die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht, geht auch die Osteopathie davon aus, dass viele Schmerzen durch muskuläre und fasziale Spannungen verursacht werden. Der Unterschied liegt in den spezifischen Techniken: Während die Osteopathie oft sanfte Mobilisationen und Manipulationen nutzt, verwendet die Methode nach Liebscher und Bracht spezifische Drucktechniken und Dehnungen.

Triggerpunkttherapie

Die Triggerpunkttherapie zielt darauf ab, myofasziale Triggerpunkte – das sind schmerzhafte Verhärtungen in den Muskeln – durch Druck zu lösen. Diese Methode ist der Osteopressur nach Liebscher und Bracht ähnlich, jedoch liegt der Fokus bei Liebscher und Bracht stärker auf der Kombination mit den Dehnübungen.

Gründe für das fehlende Interesse der Pharmakonzerne

Pharmaunternehmen haben wenig Interesse an der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht, da diese Methode keinen Bedarf an Medikamenten oder teuren medizinischen Geräten erzeugt. Die Therapie ist manuell und erfordert keine pharmakologische Intervention, was bedeutet, dass die Einnahmequellen der Pharmaindustrie durch den Einsatz dieser Methode nicht genutzt werden können. Außerdem ist die Verbreitung von Methoden, die die Selbstwirksamkeit der Patienten fördern und weniger auf wiederholten Konsum angewiesen sind, für die Geschäftsmodelle der Pharmakonzerne weniger attraktiv.

Schlussfolgerung

Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht bietet einen vielversprechenden Ansatz zur Behandlung von Schmerzen, der sich durch seine Konzentration auf muskulär-fasziale Fehlspannungen und deren Korrektur durch manuelle Techniken und spezielle Dehnübungen auszeichnet. Im Vergleich zu anderen anerkannten Methoden zeigt sich eine ähnliche Zielrichtung, jedoch mit unterschiedlichen Techniken und Ansätzen. Das fehlende Interesse der Pharmaindustrie erklärt sich durch das Geschäftsmodell, das auf kontinuierlichen Medikamentenverbrauch ausgelegt ist, während die Methode nach Liebscher und Bracht auf langfristige Schmerzlinderung ohne Medikamente abzielt.

Quellenangaben

Youtube Kanal von Liebscher und Bracht Liebscher-Bracht, Roland, und Dr. Petra Bracht. Die Arthrose-Lüge: Warum die meisten Menschen völlig umsonst leiden – und wie Sie Ihre Gelenke gesund erhalten. Mosaik Verlag, 2016. „Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht“. Liebscher & Bracht. Abgerufen am 29. Juli 2024. [1](https://www.liebscher-bracht.com/schmerztherapie/) Smith, Michael. "The Role of Fascia in Musculoskeletal Pain: A Review." Journal of Bodywork and Movement Therapies, vol. 19, no. 1, 2015, pp. 89-102. Zainzinger, Vanessa. "Warum Pharmafirmen kein Interesse an alternativen Heilmethoden haben." Die Zeit, 12. Oktober 2017. [2](https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-10/alternative-medizin-pharmaindustrie-interesse)