Angelika

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Angelika (Angelica archangelica)

Angelika (Angelica archangelica), auch als Engelwurz bekannt, ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist in den gemäßigten Regionen Europas und Asiens heimisch und wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin genutzt.

Abstammung und Geschichtliches

Angelika hat eine lange Geschichte in der europäischen Kräutermedizin. Bereits im Mittelalter wurde sie von den Mönchen als Heilpflanze angebaut und genutzt. Der Name "archangelica" leitet sich vom Erzengel Michael ab, der der Legende nach die Pflanze den Menschen als Heilmittel brachte.

Heilende Wirkung

Die Angelikawurzel ist bekannt für ihre krampflösenden, verdauungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie wird zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungen und rheumatischen Erkrankungen eingesetzt.

Medizinische Anwendung

In der Medizin findet Angelika Anwendung bei der Behandlung von Appetitlosigkeit, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen und Erkältungen. Sie wird in Form von Tees, Tinkturen und ätherischen Ölen verwendet.

Vorkommen und Erkennungsmerkmale

Angelika wächst in feuchten Wiesen, an Ufern und in lichten Wäldern. Sie ist eine stattliche Pflanze, die bis zu 2 Meter hoch werden kann. Die Blätter sind groß und gefiedert, die Blütenstände sind weißlich-grün und erscheinen im Sommer.

Erntezeit

Die Wurzeln werden im Herbst geerntet, wenn die Pflanze ihre Wirkstoffe am besten eingelagert hat. Die Blätter und Samen können im Sommer gesammelt werden.

Bevorzugte Standorte

Angelika bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und halbschattige Standorte. Sie wächst häufig an Flussufern, in Feuchtwiesen und in lichten Wäldern.

Vermehrung

Die Pflanze vermehrt sich durch Samen, die im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden können. Die Keimung erfolgt am besten bei niedrigen Temperaturen.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoff Frische Pflanze (pro 100g) Getrocknete Pflanze (pro 100g) Beschreibung
Ätherische Öle 0,2-1,0 ml 2-3 ml Wirken entzündungshemmend und krampflösend.
Cumarine 5-10 mg 20-30 mg Haben gefäßerweiternde und entzündungshemmende Eigenschaften.
Furanocumarine 1-5 mg 5-10 mg Steigern die Lichtempfindlichkeit der Haut.
Bitterstoffe 50-100 mg 200-400 mg Fördern die Verdauung und den Appetit.
Flavonoide 10-20 mg 40-80 mg Haben antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen.

Rezepte und Anwendungsbeispiele

Angelika-Tee bei Verdauungsbeschwerden:

  • 1 TL getrocknete Angelikawurzel
  • 250 ml kochendes Wasser
  • 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und nach Bedarf trinken.

Angelikatinktur zur Stärkung:

  • 100g frische Angelikawurzel
  • 500 ml 70%iger Alkohol
  • Wurzel in den Alkohol einlegen und 4 Wochen ziehen lassen, dann abseihen. Täglich 20 Tropfen einnehmen.

Angelikabalsam bei Erkältungen:

  • 50g frische Angelikablätter
  • 500 ml Olivenöl
  • Blätter 30 Minuten im Öl köcheln lassen, abkühlen lassen und abseihen. Bei Erkältung auf Brust und Rücken einreiben.

Quellen

  • Müller, H. (2015). Heilpflanzen und ihre Wirkungen. Naturverlag.
  • Schmidt, R. (2018). Moderne Phytotherapie. Urban & Fischer.
  • Braun, L., & Cohen, M. (2010). Herbs and Natural Supplements. Elsevier Australia.
  • USDA National Nutrient Database
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)